Da stellt sich am Osterwochenende jemand in einer groß inszenierten Pressekonferenz vor die Kamera und fordert einen Brückenlockdown, ist stolz wie Oskar, dass er ein neues Wort kreiert hat, welches möglicherweise ja vielleicht auch nur aus seinem Beraterstamm kommt.
Die Frohnatur mit dem ständigen ich-krieg-Dich-doch-Lächeln im Gesicht hatte einige Tage zuvor noch Lockerungen der bestehenden Einschränkungen gefordert und auch davor schon damit geglänzt, dass er für „sein“ Land die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz in „angepasster Form“ umgesetzt hat. Er hätte die Chance gehabt, in den Osterferien, über die Feiertage den zunächst durch die Kanzlerin angedachten harten Lockdown zu unterstützen und zwar zu einem Zeitpunkt (während der Feiertage) zu dem er wirtschaftlich am verträglichsten gewesen wäre.
„Wir müssen die Bund-Länder-Konferenz um einige Tage vorziehen.“ ist die schlichte Zusammenfassung eines von ihm mehr als ausführlich umschriebenen Vorganges. Hört sich an wie „ich muss die Schuhe anziehen, bevor ich sie zubinde.“ er scheint aber noch nicht zu wissen, welche Schuhe es denn sein sollen.
Was wir jetzt nicht brauchen sind Absichtserklärungen und Versprechungen die gerade mal bis zum nächsten Sinneswandel gelten. Machen! Endlich die Schuhe tatsächlich zubinden, sonst kommt man schnell mal ins Stolpern. Endlich einmal Schluß mit dem Geeiere. Nach der Brückenlösung kommt sonst noch der Marshall-Plan, bis dann durch dummen Zufall vielleicht irgendetwas greift. Wenn es keine neuen Erkenntnisse gibt, die uns wirklich weiterhelfen, dann lieber mal stillschweigen und tatsächlich nach Lösungen suchen als so auch noch die letzten Getreuen zu vergrämen.
Lasst die wirklich wichtigen Verlautbarungen durch die Pressesprecher verkünden, die werden dafür bezahlt, der Job eines Ministerpräsidenten liegt im Handeln und Verhandeln und wer Kanzler werden will, der muss auch mal glaubhaft und konsequent Kante zeigen und nicht jeden Tag wem anderen gefallen wollen.
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