„Im Moment ist die Lage ruhig.“, so Willi Kemper von der Emsdettener Feuerwache aktuell im Gespräch mit AllesDetten. Das ist jedoch nicht als Entwarnung zu verstehen. „Zur Zeit sind wir in Hembergen im Einsatz, da droht ein Deich zu brechen. Die betroffene Hofstelle ist mit Fahrzeugen schon nicht mehr erreichbar.“
Wassermassen aus Warendorf dürften in 20 Stunden in Emsdetten sein
In Emsdetten stagniert der Pegelstand im Moment. „In Warendorf ist er leicht rückgängig.“, lautet eine an sich positive Meldung, doch: „Das Wasser von da bekommen wir ja noch nach Emsdetten.“, und das dürfte bei der aktuellen Fließgeschwindigkeit etwa 20 Stunden dauern. Zusammen mit den zu erwartenden Regenfällen könnte das nochmal wieder zu einem Hotspot werden. Neben dem Regen, der ja absehbar, „planbar“ ist, auf den man vorbereitet reagieren kann, scheint das größere Problem der durchweichte Boden zu sein. „Der Grund ist so gesättigt, der kann kein Wasser mehr aufnehmen.“ Dadurch ist möglicherweise die Standfestigkeit von Gebäuden und Bäumen nicht mehr zu 100 % gegeben. In Rheine ist bereits eine Straße weggebrochen.
„Die Halle beim Canu-Club in Sinningen haben wir mittlerweile aufgegeben.“, so Kemper. Hier wurden jetzt Sicherungsmaßnahmen getroffen, damit gewisse Räumlichkeiten innerhalb des Gebäudes und deren Interieur verschont bleiben. Das Wasser drückt von unten durch die Platte.
Konsequenzen bei Mißachtung der Durchfahrtverbote
Die Person, die am frühen Morgen des 2. Weihnachtstages in Hembergen eine Absperrung umfahren und sich dann im Hochwasser festgefahren hatte, muss möglicherweise damit rechnen, dass ihr der komplette Einsatz der Feuer- und Rettungswache in Rechnung gestellt wird. Wegen Mißachtung eines Durchfahrtverbotes ist die Polizei bereits tätig geworden.
Willi Kemper: „Ob und in welchem Umfang wir das in Rechnung stellen, wird später entschieden, aktuell sind wir damit beschäftigt unsere Einsätze abzuarbeiten und vorsorgliche Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen.“ Der Vorfall ist detailliert dokumentiert.
Warnung vor „Hochwassertourismus“
Damit verbunden nochmal der ausdrückliche Hinweis: Bleiben Sie den Gefahrenpunkten fern. „Hochwassertourismus“ ist absolut nicht angebracht. Durchfahrtverbote sind unbedingt einzuhalten, die Polizei kontrolliert die Punkte. Geben Sie sich und andere nicht unnötig den Gefahren aus. Die Strömungen sind unberechenbar.




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