Zum vierten Male wird er jetzt verliehen, der Heimatpreis der Stadt Emsdetten und mit ihm werden insgesamt wieder 5.000 € Preisgeld, die das Land NRW zur Verfügung stellt, ausgeschüttet.
„Wir hatten ein gutes Dutzend Bewerbungen bzw. Vorschläge, aus denen die Jury ausgewählt hat.“, verrät uns Nina Lüttmann, noch-Vorsitzende des Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit und in dieser Funktion Jury-Mitglied. Jedes Jury-Mitglied konnte drei Punkte vergeben, auf die Nominierungen verteilen. Am Ende, und das war ziemlich eindeutig, wie uns andere Jury-Mitglieder verraten haben, ging die Emsdettener Bleiberechtsinitiative (EBI) als klarer Sieger hervor.
Seit nunmehr zehn Jahren gibt es diese Initiative, gegründet seinerzeit, weil erkannt wurde, dass in einem ortsansässigen Fleischerunternehmen unhaltbare Zustände herrschen, was die Arbeits- und vor allem auch Wohnbedingungen des Personals angeht.
„Die Bleiberechtsinitiative begleitet Menschen auf dem Weg in eine neue Gesellschaft.“, so Lüttmann in ihrer Laudatio. Besonders die deutsche Bürokratie ist oft eine unüberwindbare Hürde. „Neben diesen praktischen Hilfen wollen die Aktiven der EBI aber vor allem dasein, zuhören, Angst überwinden, den Menschen Vertrauen schenken, nicht aufgeben.“ – Heimat ist nicht nur ein Ort sondern ein Gefühl. Die EBI erhält 3.000 €
2.000 € erhält das Kapellen-Komitee der Westumer Schützengesellchaft. „Der perfekte Abschluss eines gelungenen Jubiläumsjahres.“ hörte man aus den Reihen der Preisträger.
Die Laudatio hierauf hielt Bürgermeister Oliver Kellner persönlich: „Seit 100 Jahren steht die Kapelle jetzt und sie ist mehr als nur ein Gebäude. Erbaut nach dem 1. Weltkrieg. Man wollte ein Mahnmal errichten, einen Ort des Erinnerns und Gedenkens schaffen.“ Seit mehreren Jahrzehnten werden Gebäude und Grundstück von diesem Komitee gehegt und gepflegt, instandgesetzt, was es zu erhalten gilt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist somit mit einigen Auflagen verknüpft. „Die Kapelle erscheint in einem würdigen Zustand, lädt immer wieder zum Innehalten und Verweilen ein, – das ist gelebte Heimatpflege.“, so Kellner abschließend.
Die Veranstaltung wurde musikalisch eingerahmt vom Querflöten-Ensemble der Musikschule Emsdetten-Greven-Saerbeck unter der Leitung von Frau Pahl sowie der noch sehr jungen Pinanistin Theresa Lechte.
Im Anschluß an den offiziellen Teil der Veranstaltung im August-Holländer-Museum gab es noch einen kleinen Imbiss und viele nette Gespräche.
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