Zum Auftakt ihres Besuchs bei wedi an der Hollefeldstraße sprach Bürgermeisterkandidatin Eva Nie gemeinsam mit Sascha Höcker und Martina Rüschenschmidt mit der Geschäftsführung über die strategische Entwicklung des Unternehmens. CEO Fabian Rechlin und COO Andreas Fürer, seit Anfang 2024 Teil der Geschäftsleitung, nahmen sich gemeinsam Zeit für einen offenen Austausch über Marktchancen, Standortthemen und Herausforderungen.
Im Gespräch wurde deutlich, wie klar und zukunftsgerichtet wedi aufgestellt ist. Der 2018 eröffnete Produktionsstandort in Nordamerika war ein wichtiger strategischer Schritt – nicht zuletzt, um unabhängig von internationalen Handelsbarrieren agieren zu können. Auch die aktuelle Lage wurde offen besprochen: Während der deutsche Markt derzeit eher verhalten ist, zeigen sich andere europäische Länder deutlich stabiler.
Ein zentrales Thema bleibt die Arbeitskräftesituation – und die hängt längst nicht mehr nur von Fachkräften ab. „Wir würden gerne mehr Leute einstellen – aber viele sagen: Ich würde bei euch arbeiten, aber ich finde hier keine Wohnung“, so Rechlin. Es fehle an bezahlbarem Wohnraum – nicht nur für Hochqualifizierte, sondern auch für Menschen, die in der Logistik oder Fertigung arbeiten möchten. Selbst im Umland werde es zunehmend schwierig, geeigneten Wohnraum zu finden. Der Wille zu wachsen ist da – doch die Realität auf dem Wohnungsmarkt setzt klare Grenzen.
Im Anschluss führte Andreas Fürer die Gruppe durch die Produktion. Dabei zeigte sich eindrucksvoll, mit welchem Qualitätsanspruch wedi arbeitet – moderne Anlagen, geordnete Abläufe und eine beachtliche Fertigungstiefe prägen das Bild. Besonders spannend war der Blick auf neue Produktentwicklungen: wedi ist längst mehr als die bekannte blaue Platte. Das Unternehmen bietet komplette Badlösungen an – bis hin zu fugenfreien Wandverkleidungen in edler Natursteinoptik.
Ein Hinweis im Gespräch machte Eva Nie besonders nachdenklich: In der strategischen Stadtvision „Emsdetten 2038“ taucht das Thema Wirtschaft nicht als eigener Schwerpunkt auf. Nie kommentierte: „Wenn Zusammenarbeit heute gut funktioniert, ist das ein starkes Fundament. Aber ohne klare wirtschaftliche Strategie bleibt unklar, wohin diese Zusammenarbeit führen soll. Wir müssen Wirtschaft als zentrale Zukunftsaufgabe begreifen – nicht nur im Handeln, sondern auch im Planen.“, heißt es abschließend in einer Pressemeldung.
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