Kinderhaus Sinningen und Kinderhaus Hembergen

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(Foto: pixabay)

Unter der Trägerschaft der katholischen Kirche (wir berichteten bereits mehrfach) hießen der Kindergarten in Hembergen noch St. Servatius und der Kindergarten in Sinningen Emanuel-von-Ketteler. Dieses sollte sich, nachdem die Kirchengemeinde St. Pankratius die Trägerschaft gekündigt hatte, und der Rat der Stadt Emsdetten gestern mehrheitlich die Übernahme der Trägerschaft beschlossen hatte, trotz des zu erwartenden Mehraufwandes über Jahre hinaus, ändern.

Teile der Fraktion Die Grünen hatten sich zuvor bei der Abstimmung, ob die Stadt die Trägerschaft übernehmen solle, enthalten. Ines Brehe: „Wir sind auch dafür, dass es bei einer ortsnahen Versorgung bleibt, sehen aber ein Problem im pädagogischen Konzept.“ In einer Ein-Gruppen-Anlage sind die Möglichkeiten begrenzt, bspw. Betreuung mit unterschiedlichen Stundenzahlen anzubieten.

Bei der Namensgebung war Dringlichkeit geboten, da die Anmeldeverfahren für das Kindergartenjahr 2026/27 vorbereitet werden und dazu bedarf es einer Benennung der Einrichtungen.

Daniel Hellwig (CDU) hatte sich zunächst für die Beibehaltung der Namen ausgesprochen, da diese Einrichtungen in der Form ein festes Gefüge im Dorfleben bilden. Dann aber die Option offen gelassen, den Eltern die Entscheidung zu überlassen.

Die Verwaltung hatte in der Beschlussvorlage „Kinderhaus Hembergen“ und „Kinderhaus Sinningen“ vorgeschlagen. Petra Gittner, Leiterin des Jugendamtes, begründete das unter anderem wie folgt: „Bislang haben Kindergärten unter städtischer Trägerschaft weibliche Namen bekommen. Astrid-Lindgren oder Maria-Sibylla-Merian.“, das sei so verankert. Bei den derzeit bestehenden Namen, St. Servatius und Emanuel-von-Ketteler handelt es sich um männliche Bezeichnungen eines katholischen Heiligen und eines katholischen Bischoffs.

Uwe Warda (Die Linke) begrüßte die Umbenennung: „Eine Beibehaltung der Namen eines katholischen Heiligen und eines katholischen Bischofs ist inakzeptabel, wenn sogar die katholische Kirche sich nicht zu den Kindergärten bekennt und die Trägerschaft kündigt.“

Bei zwei Enthaltungen wurden die Namen der Beschlussvorlage dann so übernommen.

 

1 Kommentar

  1. Mit „Kinderhaus Sinningen“ kann ich problemlos leben, auch damit, dass die Betreuungszeiten nicht so lang sein können, wie in einer Mehrgruppen Einrichtung, ist zu verschmerzen. Die Hauptsache für die Sinninger Eltern ist in jedem Fall die Wohnortnähe. Mit einer kürzeren Betreuungszeit leben wir hier schon seit längerem…

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