BM-Kandidatin Eva Nie informiert sich über die Angebote des Caritasverbandes

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(Foto: privat)

Viel Zeit nahmen sich die Vertreter des Caritasverbandes Emsdetten – Greven e.V. für das intensive Gespräch mit der Bürgermeisterkandidatin Eva Nie. Eva Nie war in Begleitung von Dörthe Weist-Vanheiden gekommen, die im Herbst zum ersten Mal für den Rat kandidiert. Sehr deutlich wurde, mit wie vielen Sorgenfalten der Caritasverband in die nächsten Jahre schaut. „Ich bin ausgesprochen dankbar für dieses Gespräch“, machte Nie deutlich. „Sie leisten eine unverzichtbare soziale Arbeit für die Stadt und die Region.“

In seiner Begrüßung hatte Klaus Wilp, der zusammen mit André Diecks den hauptamtlichen Vorstand des Verbandes bildet, auf die  Größe des Caritasverbandes verwiesen: „Bei uns arbeiten etwa 500 Menschen hauptamtlich, wir haben etwa 380 Ehrenamtliche, den größten Teil davon im Bereich „Tafel“ und im ambulanten Hospizdienst.

Sehr ernst wurde es dann in den Ausführungen der Fachbereichsleiterin für Kinder, Jugendliche und Eltern, Svenja Mersch. Diese wies auf die deutlich gestiegenen Bedarfe und Probleme seit der Corona-Pandemie hin. „Vieles, was früher im Heranwachsen der Kinder selbstverständlich war, ist es heute nicht mehr.“ Die Zahl der psychischen Probleme und der Verhaltensauffälligkeiten nehme deutlich zu. „Auf der anderen Seite ist das Angebot der Beratungsstellen langfristig nicht sicher finanziert“, so Mersch. „Wir haben zwar mit den Städten Emsdetten und Greven mehrjährige Verträge, die aber in den nächsten drei Jahren auslaufen“. Eva Nie machte deutlich, dass diese Angebote, etwa in der Schulpsychologie, auf keinen Fall in Frage gestellt werden dürfen.

André Diecks, der seit dem 1. Mai im Vorstand ist, und der in seiner vorigen Tätigkeit Einrichtungen in der stationären Altenhilfe geleitet hat, ging im Anschluss auf ein weiteres großes Problem ein, die zunehmende Einsamkeit im Alter, die viele Menschen verspüren. Hier müssten dringend neue Angebote geschaffen werden. Insbesondere verweis er auf die Problematik der Betreuung von Menschen mit Behinderungen hin, die nach der Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in die Rente gehen.  „Unsere Wohneinrichtungen sind auf eine Ganztagesbetreuung nicht vorbereitet. Dies ist in der Finanzierung der Einrichtungen aktuell nicht vorgesehen.“

Klaus Wilp erläuterte am Ende des Gesprächs noch das vom Caritasverband geplante Bauvorhaben auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhauses St. Joseph von Pastor Volkenhoff. „Hier sollen 15 Wohnungen entstehen, alle öffentlich gefördert“, so Wilp. Einziehen werden dort vor allem Menschen mit psychischen Erkankungen.

Eva Nie zeigte sich sehr beeindruckt, von der breiten Palette an Angeboten, die der Caritasverband vorhält.

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