Eva Nie zu Gast bei Schöpker Schreinerei

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(Foto: privat)

Eva Nie, Bürgermeisterkandidatin der SPD, hat gemeinsam mit einer Delegation aus Partei- und Fraktionsvertretern die neu errichtete Schöpker Schreinerei in Emsdetten besucht. Neben Nie nahmen auch Kreistagsvertreterin Gundula Gromme, Frank Achterkamp und Andreas Decker an dem Betriebsrundgang teil. Im Zentrum des Besuchs standen Themen wie Digitalisierung, Fachkräftesicherung, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für das Handwerk.

Bereits beim Rundgang durch die hochmoderne Werkhalle wurde deutlich, wie stark sich das Tischlerhandwerk verändert hat: CAD-Zeichnungen fließen direkt in ein digitales Produktionssystem, das sämtliche Maschinen steuert. Automatisierte Saug- und Zuschnittanlagen erkennen das benötigte Material, prüfen Maße und Dicke und etikettieren die Werkstücke. Über alle Bearbeitungsschritte hinweg bleibt der Bearbeitungsstatus digital nachvollziehbar. Selbst bei Produktionsfehlern erkennt das System die Abweichung sofort und löst automatisch eine Neuproduktion aus.

„Solche Betriebe zeigen, wie zukunftsfähig Handwerk heute sein kann – wenn Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Nachwuchsförderung zusammengedacht werden. Als Bürgermeisterin möchte ich dafür sorgen, dass solche Innovationsbetriebe in unserer Stadt noch bessere Bedingungen vorfinden“, betonte Eva Nie beim Besuch.

Seniorchef Martin Schöpker lobte insbesondere das Interesse und die Neugier der jungen Mitarbeitenden: „Die wachsen mit der Technik auf – für sie ist es selbstverständlich, sich in komplexe Maschinen einzuarbeiten.“ Trotz aller Automatisierung bleibt die Handarbeit zentral: Badmöbel, Küchen oder Maßanfertigungen werden sorgfältig zusammengesetzt und in der betriebseigenen Lackierstraße veredelt, die mit dem Neubau den nötigen Wärmestandard für wasserlösliche Lacke erreicht.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit setzt das Unternehmen Maßstäbe: Holzreste und Späne werden vollständig verwertet, gehäckselt und in einem eigenen Silo gesammelt. Dieses versorgt die Werkhalle mit Heizenergie. Trotz hoher Baukosten von über 100.000 Euro hat sich die Investition gelohnt – sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.

Andreas Decker hob besonders das Weiterbildungsengagement des Betriebs hervor:
„Mich beeindruckt besonders, wie hier nicht nur produziert, sondern auch Wissen geteilt wird. Mission Starkes Handwerk bringt das ganze Handwerk weiter – davon profitieren auch andere Betriebe in der Region.“

Mit dem von Sven Schöpker entwickelten Konzept Mission Starkes Handwerk engagiert sich der Betrieb weit über die Region hinaus. In hochmodernen Seminarräumen im Obergeschoss der Schreinerei finden regelmäßig Fortbildungen für Handwerksbetriebe statt – vom Drei-Mann-Betrieb bis hin zu mittelständischen Unternehmen mit über 200 Mitarbeitenden. Zuletzt nahmen bis zu 85 Teilnehmer aus ganz Deutschland und Luxemburg an einer Veranstaltung teil. Die ergänzende Online-Community bietet kostenpflichtige Videoeinheiten für Unternehmer, die sich neben dem Arbeitsalltag gezielt weiterentwickeln wollen.

Gundula Gromme betonte den wirtschaftlichen Stellenwert solcher Betriebe:
„Unternehmen wie die Schöpker Schreinerei tragen dazu bei, dass der ländliche Raum wirtschaftlich stark und zukunftsfähig bleibt. Das verdient unsere Unterstützung.“

Für Eva Nie steht fest: „Wenn wir solche Vorzeigebetriebe in unserer Stadt halten und fördern wollen, müssen wir als Stadt vorausschauend denken – bei Flächenentwicklung, bei Infrastruktur, aber auch bei Bildung und Nachwuchsgewinnung. Hier entstehen Arbeitsplätze, Ausbildungsperspektiven und echte Zukunft.“

(Foto: privat)

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