
Es ist der 50. Geburtstag der Volkshochschule Emsdetten-Greven-Saerbeck – Anlass genug, zu einem Festakt einzuladen. Und genau das hat Dr. Kai Lüken getan, begrüßte zahlreiche Gäste im Foyer und Lichthof von Stroetmanns Fabrik. Lüken ist der aktuelle Leiter der Einrichtung. Eingeladen waren neben aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden auch Dozenten, denn „Ihr seid das Gesicht der VHS, Ihr steht den Kursteilnehmern gegenüber!“
Zuvor aber stellte sich das Team der Geschäftsstelle vor, denn Lüken legte Wert darauf, dass das keine one-man-show ist und ohne sein Team im Hintergrund, wäre die Abwicklung der vielen Angebote gar nicht möglich.

Oliver Kellner, Bürgermeister der Stadt Emsdetten und Verbandsvorsitzender der VHS gratulierte im Namen der Stadt Emsdetten. „Die Volkshochschule ist nicht nur ein Ort des Lernens sondern auch der Begegnung, des Miteinanders.“ Kellner ging kurz auf die Geschichte der VHS ein und blickte vertrauensvoll in die Zukunft: „Bildung hört nie auf. Bildung baut Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Lebenswegen.“

Dietrich Aden, Bürgermeister von Greven, stellte angesichts der fast ein Dutzend Mitarbeiterinnen aber schnell fest „Das scheint ja irgendwie doch eine one-man-show zu sein!“ Aden ging in seinem Grußwort auf so einige Jubiläen ein, die er Kraft seines Amtes in diesem Jahr feiern dürfe: 100 Jahre Reckenfeld, 75 Jahre Kreis Steinfurt und eben auch 50 Jahre VHS Emsdetten-Greven-Steinfurt. „Aber 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert, – das hört sich alt an, – nennen wir es Neudeutsch ‚Best-Ager‘!“

Wenn man auf der Rednerliste auf Nr. 3 steht, besteht natürlich schnell die Gefahr, dass Dinge wiederholt werden. Saerbecks Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg umschiffte diese Klippe ganz geschickt indem er sich eines Kennedy-Zitates bediente: „Teurer als Bildung ist nur keine Bildung.“ Lehberg wollte damit klarstellen, dass die drei tragenden Gemeinden des Zweckverbundes, Emsdetten-Greven-Saerbeck, auch in Zukunft alles daran setzen werden, Bildung für jeden zugänglich zu machen.
Ganz besonders erfreut zeigte sich Dr. Kai Lüken, als er Jürgen Putzar begrüßen konnte. Der mittlerweile 90-jährige war der erste Leiter der VHS Emsdetten-Greven-Saerbeck und mit 25 Dienstjahren auch gleichzeitig der längste im Amt. Putzar lebt heute in Münster und erzählte charmant und mit Witz über seine Anfänge, die Gründung der VHS und blickte stolz darauf zurück, was er geschaffen hat und heute aus seinem „Baby“ geworden ist.

Ihm folgte der Emsdettener Josef Lülf, der sich für diesen Festakt entschuldigen ließ, er weilt derzeit in Tansania bei dem von ihm ins Leben gerufenen Projekt „Father Christopher“.
Der vierte im Bunde der bisherigen/amtierenden VHS-Leiter ist der Saerbecker Alfons Büker. Auch er wusste über die ein oder andere Anekdote aus der Zeit seines Wirkens zu berichten.
Im Vorfeld der offiziellen Veranstaltung, beim Small-Talk im Foyer, kam es dann noch zu einer besonderen Begegnung, als AllesDetten zwei Gäste gebeten hat, sich für ein Foto zusammenzustellen: Jürgen Putzar, erster VHS-Leiter und Ahlke Bischoff, erste Dozentin der VHS. „Der Name sagt mir etwas“, so Putzar, „aber wir sind uns tatsächlich nie begegnet!“

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Impuls-Vortrag von Christiane Carstensen über „KI in der Erwachsenenbildung“, sie zeigte anschaulich deren „Kinderkrankheiten“ auf, machte aber auch deutlich, dass die KI unsere Zukunft bestimmen wird.
Raphael Ophaus begeisterte virtuos mit einigen Stücken auf seiner Gitarre.
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