Trotz der Niederschläge der letzten zwei Wochen appelliert der Kreis Steinfurt an alle Bürgerinnen und Bürger, kein Wasser aus den Flüssen, Bächen und Teichen zu entnehmen. Ziel ist es, die Gewässer sowie deren Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Aufgrund der geringen Niederschläge seit Mitte Februar und der folgenden langen Trockenheit sind die Wasserstände in den Fließgewässern auf einem sehr niedrigen Stand gesunken. Die Niederschläge der vergangenen Tage haben nur zu einer geringen Entspannung beim Wasserabfluss in den Fließgewässern geführt.
Wegen dieser angespannten Lage bittet der Kreis Steinfurt darum, auf Wasserentnahmen – auch erlaubnisfreie wie die sogenannte Gemein-, Eigentümer- oder Anliegerentnahme – möglichst zu verzichten.
Bei bestehenden Erlaubnissen für Wasserentnahmen aus Fließgewässern gilt die Regelung, dass bei Unterschreitung einer Mindestwasserführung in den Fließgewässern Wasserentnahmen zum Schutz von Fischen und Kleinstlebewesen nicht zulässig sind. Solche erlaubten Entnahmen sind daher derzeit nur noch in Ausnahmefällen möglich.
Die aktuell geringe Wassermenge in den Fließgewässern ist für die Ökosysteme überlebensnotwendig und sollte durch Wasserentnahmen nicht noch weiter reduziert werden. Auch die Fischsterben der vergangenen Tage im Bereich der Steinfurter und Hopstener Aa sind indirekt auf die niedrigen Wasserstände und den Sauerstoffmangel in den Gewässern zurückzuführen und sorgen für eine zusätzliche Brisanz.
Die Wasserbehörden im Münsterland – also die Kreise, kreisfreien Städte sowie die Bezirksregierung Münster – beobachten daher die Entwicklung der Wasserstände weiter genau. In regelmäßigen Abständen beraten sie gemeinsam über mögliche, weitere Maßnahmen. Dazu kann auch eine Allgemeinverfügung gehören, die die Wasserentnahme zum Schutz der Gewässer einschränkt oder verbietet. Diese wurde bereits von der Bezirksregierung Münster für die Ems, auch im Kreis Steinfurt, erlassen.
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