Klimaneutraler Konzern Stadt Emsdetten: Startschuss für den „individuellen Fahrplan“ Klimaneutraler Gebäudebetrieb

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(Foto: Rengers)

Mit einem einstimmigen Ergebnis fiel am Donnerstag, 15. Mai 2025, in der Sitzung des Rates der Stadt Emsdetten der Startschuss für den „individuellen Fahrplan“ Klimaneutraler Gebäudebetrieb. Damit folgte der Rat dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehen zur energetischen Sanierung kommunaler Liegenschaften.

Der aktuelle Beschluss bietet der Stadtverwaltung nun eine fundierte Handlungsgrundlage, um den städtischen Gebäudebestand nicht nur energetisch, sondern teilweise auch ganzheitlich zu modernisieren bzw. die Instandhaltung der kommunalen Gebäude in den nächsten Jahren vorzunehmen. Ziel ist es, mit dem Fahrplan die Emissionen der kommunalen Liegenschaften erheblich zu minimieren, um bis zum Jahr 2038 eine bilanzielle Treibhausgasneutralität des Konzerns Stadt Emsdetten, bestehend aus Stadtverwaltung, Abwasserwerk, Stadtwerke und TKRZ, zu erreichen.

Der Fahrplan „Klimaneutraler Gebäudebetrieb“ beinhaltet Maßnahmen für die Sanierung von Bestandsgebäuden sowie Maßnahmen für die Abkehr von fossilen Brennstoffen. Dabei wurden einzelne Gebäude priorisiert, für die in den nächsten Jahren ohnehin größere Sanierungsmaßnahmen für die Erhaltung und Modernisierung der Gebäude notwendig wären. Für eine umfangreiche (nicht nur energetische) Sanierung bis 2038 wurde die Kardinal-von-Galen Schule, das Rathaus, die Schule Hollingen, der Haupt- und Oberstufentrakt des Gymnasiums Martinum, die Emanuel-von-Kettler-Schule sowie die Mehrzweckhalle, die Johannesschule und das Hauptgebäude der Geschwister-Scholl-Schule ausgewählt. Für alle übrigen Gebäude im Portfolio plant die Stadt Emsdetten den Ersatz der Heizungen auf erneuerbare Energien und die Installation von Photovoltaikanlagen. Die laufende Unterhaltung der Gebäude sowie erforderliche Einzelmaßnahmen erfolgen bei allen Gebäuden regulär.

Die Stadt Emsdetten arbeitet die Umsetzung nun weiter aus und setzt den Fahrplan sukzessive um. Mit den vorgenannten baulichen Maßnahmen kann der Minderungspfad auf dem Weg zum Klimaneutralen Konzern 2038 eingehalten werden. Ziel ist es, dass die Emissionen auf weniger als 800 Tonnen, die zur Kompensation verbleiben, bis 2038 sinken.

Das reine energetische Investitionsvolumen inklusive einer durchschnittlichen Preissteigerung von 3 Prozent beträgt über den Gesamtzeitraum rund 30 Millionen Euro zzgl. Planungs- und Nebenkosten. Hinzu kommen die weiteren Investitionssummen, die üblicherweise bei der (Gesamt-) Sanierung eines Gebäudes anfallen, da in den 30 Millionen Euro nur energetische Maßnahmen berücksichtigt worden sind. Instandhaltungsmaßnahmen und andere nichtenergetische Maßnahmen (Modernisierung, Barrierefreiheit, Akustik, Nutzerwünsche, usw.), sind nicht enthalten.


Um das strategische Ziel „bilanzielle Treibhausgasneutralität bis 2038“ zu erreichen wurden in den vergangenen Monaten für zehn Objekte detaillierte Sanierungskonzepte mit Optionen für eine energetische Sanierung skizziert. Die Ergebnisse dieser Konzepte wurden auf den übrigen Gebäudebestand übertragen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde sodann ein optimaler, danach ein minimaler und abschließend ein individueller Fahrplan für die Stadt Emsdetten erstellt.

Der individuelle Fahrplan nimmt eine Priorisierung nach dem Gebäudezustand und dem Zweck des Gebäudes für eine energetische Sanierung im Nichtwohn-Gebäudeportfolio der Stadt Emsdetten vor. Er bringt die strategische Ausrichtung zu einem klimafreundlichen Gebäudebetrieb in Einklang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und legt die Maßnahmen zur Zielerreichung fest.

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