Große Freude beim Plattdeutschen Theater Hopsten e. V.: Der Verein ist Brauchtumspreisträger des Kreises Steinfurt 2024. In einer Feierstunde in der Katholischen Öffentlichen Bücherei im Bürgerhaus Veerkamp hat Landrat Dr. Martin Sommer den Preis nun stellvertretend an den Vorsitzenden Peter Johannemann überreicht. Mit ihm freuten sich die zweite Vorsitzende Andrea Kamphus und zahlreiche weitere Aktive des Vereins. Zu den geladenen Gästen gehörten auch Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer und Kreisheimatpflegerin Reinhild Finke.
Landrat Dr. Martin Sommer würdigte das jahrzehntelange Wirken des 26. Brauchtumspreisträgers: „Mit Ihrem Engagement für die Pflege und den Erhalt der plattdeutschen Sprache, Ihrem Einsatz für das Brauchtum im Kreis Steinfurt und Ihren sozialen Verdiensten tragen Sie zur Brauchtumspflege und dem Erhalt der regionalen Kulturgeschichte des Kreises bei. Sie investieren Zeit und viele Gedanken in die Arbeit des Vereins und leisten all das ehrenamtlich – vielen Dank dafür.“ Der Verein schlage eine Brücke zwischen den Generationen und vereine Jung und Alt in ihrer Begeisterung für die plattdeutsche Sprache, so Sommer weiter. Er hob zudem den gesellschaftlichen Einsatz hervor. Die Einnahmen aus den Aufführungen spendet der Verein regelmäßig für soziale Projekte. In diesem Jahr unterstützt das Plattdeutsche Theater e. V. die Hospize in Emsdetten, Ibbenbüren und Thuine mit jeweils 2.500 Euro.
Die Ursprünge der Theatergruppe liegen in der Katholischen Landjugendbewegung, aus der sich im Oktober 2024 der eigenständige Verein gründete. Seit 1993 bringen die Aktiven in jeder Spielzeit ein neues Theaterstück auf die Bühne. Die Glückwünsche der Gemeinde zum Brauchtumspreis überbrachte Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer. Er bezeichnete das Plattdeutsche Theater als „feste Institution“ und „größte Kulturveranstaltung“ in Hopsten mit einem „Imagefaktor weit über die Gemeinde hinaus“. Er dankte dem Verein für das Engagement und die Leidenschaft.
Auch Laudator Thomas Gerken, selbst ehemaliges Mitglied der ehrenamtlichen Schauspielschar, sprach von den Aufführungen der Theatergruppe als „Highlight im Veranstaltungskalender“. 2025 seien alle Aufführungen schon vor der Premiere ausverkauft gewesen. „Für den Erhalt der plattdeutschen Sprache habt Ihr den Preis hochverdient“, unterstrich Gerken.
„Habt Dank und macht weiter so! Macht bitte, bitte weiter so.“, bat die Kreisheimatpflegerin Reinhild Finke. Sie hatte die Laienspielschar gemeinsam mit Wiebke Reerink, FDP-Kreistagsmitglied aus Hopsten, für den Brauchtumspreis des Kreises vorgeschlagen. Finke lobte den Fleiß der ehrenamtlichen Gruppe und die Auszeit, die sie mit ihren Aufführungen den Bürgerinnen und Bürgern schenkt.
Alle betonten die vielfältige und zeitintensive ehrenamtliche Arbeit, die hinter jedem Auftritt steckt. Diese Wertschätzung von allen Seiten rührten den Vereinsvorsitzenden und Gründungsmitglied Peter Johannemann: „Ich bin stolzer Vorsitzender eines preisgekrönten Vereins.“ Er erinnerte schmunzelnd an die erste Bühnenerfahrung: „Bei der ersten Vorstellung waren sieben Zuschauer. Bei sieben Zuschauern brauchst du keine zweite Reihe.“ Heute reicht der Platz in der Aula des Schulzentrums gerade noch aus. Für die acht Aufführungen in 2025 gab es am ersten Vorverkaufstag gleich 900 Vorbestellungen – eine weitere Aufführung ist extra für Senioren reserviert. Ihm mache es immer noch Riesenspaß, betonte Johannemann. „Danke an alle, die im Verein mitwirken. Ich bin stolz auf euch.“ Am Ende der Feierstunde überreichten Peter Johannemann und Andrea Kamphus mit symbolischen Schecks die Spenden über jeweils 2.500 Euro aus der diesjährigen Spielzeit an die Hospize.
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