AllesDetten zu Gast bei… Nils Müllmann

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(Foto: Schwegmann)

„Tambourmajor in zweiter Generation“ – könnte auf seiner Visitenkarte stehen. Oder auch „Festausschussvorsitzender in zweiter Generation“: Nils Müllmann tritt in einigen Dingen in die Fußstapfen seines Vaters Rainer Müllmann. Tatsächlich aber steht „Sicherheits- und Gesundheitskoordinator“ auf seiner Karte. Der gelernte Maurermeister überprüft auf Baustellen die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.

Einen ganz großen Anteil seiner Zeit nimmt aber im Moment wohl die Eigenschaft ein, die ihm mit in die Wiege gelegt wurde: Nils Müllmann ist Tambourmajor des Spielmannszuges der Berger Schützengesellschaft und Festausschussvorsitzender für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Spielmannszuges. 2014 war er Sternkönig bei den Bergern, 2022 Vogelkönig und 2017 Saalprinz bei den „Berger Bösen Buben“, dem Jahr, in dem sein Vater Stadtprinz in Dottland war.

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Seit elf Jahren ist Nils Müllmann im Berger Spielmannszug, seit 2022 Tambourmajor. Eigentlich war die Stabübergabe bereits für 2021 beim Jubelfest 100 Jahre Schützengesellschaft vorgesehen, das jedoch musste trotz aller bereits vorangeschrittenen Planungen wegen Corona ausfallen – manchmal kommt es eben anders.

Als AllesDetten bei ihm zu Besuch ist, liegen lediglich einige Festbücher auf dem Wohnzimmertisch: „Ich hab gerade etwas Platz geschaffen.“ Er steckt mitten in den Vorbereitungen – als Vorsitzender des Gremiums muss er koordinieren und am Ende natürlich auch entscheiden. Und das hinterlässt Spuren, Programmabläufe müssen geplant werden, Verträge geschlossen, Einladungen ausgesprochen werden… Die Liste lässt sich noch endlos erweitern.

„Während Corona haben sich einige Spielmannszüge aufgelöst, die sonst sicherlich auch zu unserem Jubiläum gekommen wären.“ So eine Veranstaltung ist immer auch ein finanzielles Risiko.

Müllmann, der selber kein Auto hat, in Emsdetten alles mit dem Fahrrad erledigt, lediglich beruflich zu den Baustellen auf vier Rädern unterwegs ist, sieht leider tendenziell immer mehr Schwierigkeiten auf das Emsdettener Schützenwesen zukommen. „Es wird immer schwieriger, Örtlichkeiten zu finden, wo man noch ausgelassen feiern kann, ohne dass gleich irgendwelche Beschwerden kommen.“ Von den Auflagen, und das weiß er als Sicherheitsberater im Bauwesen vermutlich besser als kein Anderer, die bei derartigen Veranstaltungen erfüllt werden müssen, ganz zu Schweigen.

Aber eben dieses Vereinsleben ist das, was er an Emsdetten so schätzt. Die Geselligkeit, das Miteinander in seinem Spielmannszug, die gemeinsamen Unternehmungen. Als bekennender Radfahrer wünscht er sich natürlich, dass die Fußgängerzone in der Innenstadt für seinesgleichen durchgängig geöffnet bleibt.

Und weil im Leben ja nicht immer alles rosarot sein kann, gesteht der mittlerweile 29-jährige dann noch, dass er etwas in seinem bisherigen Leben bereut hat: Er hat nie einen Tanzkurs belegt, erinnert sich noch, als er erstmals König war, heimlich hinterm Zelt einige Schritte geübt zu haben um sich beim Ehrentanz wenigstens annähernd rhythmisch zu bewegen. Nils, – so ein Tanzkurs lässt sich jederzeit nachholen!

Berge100

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