Das Münsterländer Platt ist eine von vier Mundartgruppen im Westfälischen.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Plattdeutsch im Münsterland meistens als erste Sprache (Muttersprache) erlernt. Als Sprache des täglichen Lebens wird es heute fast nur noch von der älteren Generation gesprochen.
Eine Weitergabe an die jüngeren Generationen erfolgt praktisch nicht mehr, so dass die Sprache in ihrem Fortbestand bedroht ist.
Doch immer mehr Erwachsene, Jugendliche und junge Leute entdecken das Plattdeutsch wieder neu. Es hat einen regionalen Bezug und man kann sich so mit den Großeltern und / oder Eltern unterhalten. Mancher Witz entfaltet erst mit der plattdeutschen Sprache die richtige Pointe.
Rita und Rudolf Averbeck vom Kreisheimatbund Steinfurt bieten Plattdeutschkurse an und stellen immer wieder fest, dass bei vielen Menschen eine Menge Grundkenntnisse vorhanden sind.
Die plattdeutsche Sprache – gerade im Münsterland – zu erhalten, ist ihr Anliegen. Dafür setzen sie sich ein. Denn zu beobachten ist, dass viele Menschen unter 60 Jahren die plattdeutsche Sprache nicht oder wenig sprechen und anwenden. Häufig fehlt auch der Mut, es zu versuchen. Das möchten sie verändern.
Viele haben Plattdeutsch als Kinder zuhause gehört, teilweise gesprochen, es dann jedoch im Laufe der Zeit einfach vergessen. Dieses Vergessene soll jetzt wieder hervorgeholt werden. Wie bei jeder anderen Sprache auch, kann man Plattdeutsch nur sicher beherrschen, wenn man es regelmäßig spricht. Und genau das ist wesentlicher Bestandteil dieses Kurses. Hier soll und wird jeder Platt küern.
Der Plattdeutschkurs findet immer am zweiten und vierten Dienstag im Monat statt. Start ist um 19.00 Uhr im Neubau am August-Holländer Museum, Mühlenstraße 28 in 48282 Emsdetten auf dem Hof Deitmar.
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