Die Stühle stehen noch gestapelt in einer Ecke des großen Saales vom Landgasthaus Budde-Heimann in Ahlintel. Die Kulisse auf der Bühne birgt Bestandteile von sieben verschiedenen Stücken in sich, die die Ahlinteler Laienspielschar in den letzten Jahren aufgeführt hat. Insgesamt ist es jetzt das 46. plattdeutsche Theaterstück, das die Laienspielschar der Schützengesellschaft der Bauerschaft Ahlintel in diesem Jahr aufführt, erstmals unter der Regie von Andreas Bertels.
„Kaviar driäff Currywuorst“ von Winnie Abel – bereits seit September laufen die Proben. Die Ahlinteler hatten auch schon mal selber ein Stück verfasst, zuletzt die Einlage beim Kommers zum Jubiläum der Schützengesellschaft. Traditionell am Dienstag nach der Herbstkirmes wird sich getroffen, das Stück wird ausgewählt, die Rollen verteilt und dann beginnt man zunächst mit Lese- und Sprechproben. Erst, wenn die Texte einigermaßen sitzen, geht es tatsächlich auch auf die Bühne. Für viele der Laienschauspieler ist die plattdeutsche Sprache zwar „irgendwie geläufig“, sie aber tatsächlich so zu sprechen, dass es sich so anhört, als wäre das „Alltagssprech“, dazu gehört schon etwas mehr.
Elf Rollen galt es in diesem Jahr zu verteilen, ein ungewöhnlich großes Ensemble, und tatsächlich sind auch immer viele Darsteller gleichzeitig auf der Bühne. Einige verfügen bereits über mehrjährige Erfahrung, andere sind ganz neu dabei. Es gibt kleine Rollen mit kleinen Beiträgen und Auftritten, ein Darsteller verlässt während der kompletten drei Akte nicht die Bühne, ist durchgehend präsent.
AllesDetten war bei den Proben zum 2. Akt zu Gast. Die Souffleuse sitzt auf einem Hocker vor der Bühne, verschwindet bei den Aufführungen „im Kasten“. Die Akteure auf der Bühne diskutieren zwischendurch immer wieder, wie etwas tatsächlich ausgesprochen wird, stubbsen sich noch gegenseitig an, wenn ein Einsatz verpasst wurde. Andreas Bertels gibt von unten Regieanweisungen „Dreh dich mehr zum Publikum“ oder „Das muss schneller gehen, gleichzeitig mit der anderen Aktion stattfinden“. „Bitte Ruhe dahinten!“ lautet die Aufforderung an die gerade nicht aktiven Darsteller und einige Gäste im Saal, die die Proben besuchen. Auf dem Tisch Getränke und viel Nervennahrung zum Knabbern und Lutschen. Es wird besprochen, welche Requisiten noch beschafft werden müssen.
Ort der Handlung ist im ersten Akt ist eine eher schmuddelige ungemütliche Dorfkneipe. Im zweiten Akt wird diese „Absteige“ dann zu einem Restaurant allerbester Güte. Edle Speisen und Getränke, angenehmes Ambiente, leise Musik im Hintergrund, zuvorkommendes Personal, Gäste, bei denen Geld keine Rolle zu spielen scheint.
Bereits dieser kleine Einblick verspricht allerbeste Unterhaltung für’s Publikum. Wie es im dritten Akt weitergeht… das werden auch wir uns erst in der Premiere ansehen können, am Freitag, 22. November 2024 um 20 Uhr im Saal von Budde-Heimann. Karten hierfür und für die weiteren Aufführungen sind im Vorverkauf beim Verkehrsverein oder an der Abendkasse erhältlich.
Weitere Termine nach der Premiere jeweils nachmittags um 16 Uhr: Sonntag 24.11.2024, Samstag 30.11.2024, Sonntag 01.12.2024, Sonntag 08.12.2024, Samstag 14.12.2024 und abschließend am Sonntag 15.12.2024.
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