Gruppe der „Bechtis“ erkundet die TVE-Turnvilla

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(Foto: privat)

Was Abduktoren, Aduktoren, Quadrizeps, Beinstrecker, Beinbeweger, Bauchtrainer und Upperbeck sind, das wissen jetzt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sportseminars, zu dem der TV Emsdetten und die Gruppe Emsdetten der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) Emsdettener eingeladen hatten.

 

Unter Aufsicht qualifizierter Trainer und Physiotherapeutinnen konnten die Teilnehmer die wichtigsten Grundsätze und Bewegungsabläufe für das Krafttraining kennenlernen. Mit großem Engagement erklärten die Trainer, worauf es beim Training ankommt. Dabei nahmen sie sich ausreichend Zeit, die vielfältigen Geräte in der Turnvilla und deren Funktion zu erklären. Beim Ausprobieren wurde penibel darauf geachtet, dass sowohl die Einstellung der Geräte als auch die Bewegungen und Bewegungsabläufe richtig erarbeitet wurden. Hoch konzentriert lernten die Teilnehmer so ihre Muskulatur und vor allem Schwächen kennen.

Und „wenns brennt, ist’s gut, das wollen wir“, so Sean, einer der Trainer am vergangenen Samstag. „Schmerzen soll es natürlich nicht“.

 

Jörg Eßlage, der Sprecher der Gruppe des DVMB hatte alle Teilnehmerinnen herzlich begrüßt. Er freute sich über das Interesse an dem Angebot, in der Turnvilla das Krafttraining kennen zu lernen. Seit er trainiert, fühle er sich wieder als Sportler und nicht als Patient. Er wies auf die drei „B“s des Vereins hin: Bewegung, Beratung und Begegnung.

 

Für den Turnverein Emsdetten stellte sich die Physiotherapeutin und Gymnastik- und Sportlehrerin Christel Düsterbeck-Kerfers vor. Jeder, der sich für das spezielle Krafttraining interessiere, erhält eine dreistündige Einführung.

Für jeden einzelnen, wird entsprechend seiner Bedürfnisse, ein Trainingsplan für Schultern, Hüften, Wirbelsäule, alles wichtig für die Aufrichtung der an Bechterew oder anderen entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen erkrankten, erstellt. Günter betonte die Wichtigkeit des Trainingsplans und sagte, dass viele begeistert anfangen, viel machen, und schnell wieder gehen. Also: Besser langsam anfangen und langsam steigern. „Außer vielleicht Krafttraining ist natürlich die spezielle Gymnastik für Erkrankte sehr wichtig“, sagte die Physiotherapeutin Adelheid Kloppenborg.

 

Sie begleitete die Gruppe schließlich bei einem 15minütigen „Warmup“ im Werk II der Turnvilla. Dabei kam schon der ein oder andere ins Schwitzen und zog seine Jacke aus.

Zusammen mit den Trainern Sean und Philip erklärte Christel Düsterbeck-Kerfers die drei Grundlagen für das Krafttraining. Man müsse auf die Grundspannung achten, des weiteren auf die Geschwindigkeit, mit denen die Übungen gemacht werden und schließlich auf die Anfangs- und Endpunkte.

 

In Dreiergruppen mit jeweils einem Trainer und/oder Physiotherapeuten konnten sich schließlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein gutes Bild davon machen, was Krafttraining heißt. Sie konnten sich noch einmal davon überzeugen, dass sie in den richtigen „Händen“ sind, bei so qualifizierten Trainern, zum Teil studierte Gymnastikleherer, ausgestattet mit verschiedensten Fortbildungen, Trainerscheinen A und B, MTT-Schein, Sporttherapeuten, Physiotherapeuten etc. Während des Trainings konnte sich jeder einzeln ausprobieren und die Trainer konnten auch auf den einzelnen gezielt eingehen.

Zum Schluss ging es wieder in das Werk II. Hier stellte Philipp einige Geräte für ein Warmup vor. Und schließlich: Kein Training ohne einen Endpunkt. In der Gymnastikhalle, diesmal auf der Matte, wurden noch einmal unter Anleitung von Adelheid Kloppenborg einige Endpunkte vorgestellt.

 

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verabschiedeten sich begeistert und motiviert. Sie hatten nicht nur die schönen Räume der Turnvilla kennengelernt, sondern konnten auch einige wichtige Überlegungen und Entscheidungshilfen mit nach Hause nehmen.

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