Politik macht den Weg frei für Sparkassen-Neubau

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(Quelle: Beschlussvorlage / Architekturbüro Krause)

„Die Kreissparkasse (KSK) hat bei den Fusionsverhandlungen versprochen, in Emsdetten zu investieren. Dieses Versprechen wird jetzt eingehalten.“, zeigt sich Dr. Thomas Kock, Fraktionsvorsitzender der SPD, bei der gestrigen Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Wohnen (ASWW) erfreut über die Beschlussvorlage.

Zuvor hatte ein Vertreter der Sparkasse sowie der mit der Entwurfsplanung beauftragte Architekt Krause zugeben müssen, dass zunächst eine Sanierung der bestehenden Bausubstanz geplant war. Bei genauer in Augenscheinnahme des „gläsernen Würfels“ habe man aber sehr schnell festgestellt, dass es sich hierbei um ein energetisches Fiasko handelt. „Im Sommer ein Backofen, im Winter ein Kühlschrank!“. Veraltete Heizungsanlage, sanitäre Anlagen und Büros im Charme der 70er, undichte Fassadenteile. Auch war die Barrierefreiheit nicht in allen Teilen des Gebäudes gegeben.

Die Pläne für den Neubau, bei dem jetzt die Treppenanlage wegfällt, das neue Gebäude wird etwa 14 Meter vorgezogen, so dass es mit der Villa Schaub und der Gaststätte Engeln eine Linie bildet, insgesamt wird viergeschossig gebaut, hinter dem gewerblich genutzten Teil werden 20 – 23 Wohnungen (jeweils 65 – 85 m²) entstehen, eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen, das Gebäude so geplant, dass gewisse Sichtachsen bestehen bleiben, mit einer „Falte“ an der Kirchstraße, die das Straßenbild auflockern soll und gleichzeitig ermöglicht, dass ein bestehender Baum erhalten wird, waren den Fraktionen im Vorfeld zur Verfügung gestellt, wurden in der Sitzung auch nochmal der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Gebäude wird dachbegrünt und erhält eine PV-Anlage zur Eigenstromversorgung. Unterirdisch ist eine Regenwasserrückhaltung vorgesehen. Das Gebäude staffelt sich zur Sandufergasse hin etwas ab. Insgesamt bleibt die Gebäudehöhe minimal unter der Firsthöhe des derzeitigen Altbaus.

„Was für ein gelungener Entwurf!“ fasste Karin Raffelsiefer (CDU) die Reaktionen ihrer Fraktionssitzung zusammen. Lobte gleichermaßen die ausführlichen, detaillierten Pläne und die Begründung, warum Dinge so umgesetzt werden sollen, wie sie denn in dem Entwurf dargestellt wurden: „Wir freuen uns, wenn wir solche Pläne präsentiert bekommen.“

Auch für Dr. Thomas Kock (SPD) war das eine „rundum gelungene Geschichte“. Kock begrüßte vor allem, dass in dieser exquisiten Innenstadtlage neuer Wohnraum geschaffen wird.

Die Pläne für die Umgestaltung des Sanduferplatzes sind von dem Neubau nicht betroffen. Lediglich der Bereich der derzeit noch bestehenden Treppenanlage müsse angepasst werden. „Hierzu sind wir aber im Gespräch mit dem für die Platzgestaltung zuständigen Planungsbüro und die haben bereits signalisiert, dass das in Abstimmung mit dem Architekturbüro der KSK problemlos möglich ist.“, konnte Martin Dörtelmann, Technischer Beigeordneter der Stadt Emsdetten, mögliche Fragen nach der Platzgestaltung bereits vorab beantworten.

Für die Grünen-Fraktion hatte Josef Berkemeyer mitgeteilt, dass auch diese hierfür eine große Zustimmung sieht. Hinsichtlich des Vorhabens, den Sandufer zur verkehrsberuhigten Zone werden zu lassen, sah er jedoch einige Probleme bezüglich der neu entstehenden Wohnungen und der einschließlich der Tiefgarage dann 62 Stellplätze nur für diesen Gebäudekomplex. Berkemeyer regte an, noch einmal zu prüfen, die Kirchstraße am Kreisverkehr als Einbahnstraße in Richtung Innenstadt zu öffnen und den Verkehr über die Karlstraße aus dem Bereich wieder abfließen zu lassen.

Der Antrag der KSK Steinfurt, den bestehenden Bebauungsplan Nr. 8G „Sandufer/Wilhelmstraße“ zu ändern wurde durch den Fachausschuss einstimmig genehmigt. Damit ist die 8. Änderung gemäß § 2 (1) BauGB beschlossen und die Verwaltung kann eine frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung durchführen.

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