AllesDetten zu Gast bei… Franz Herbert

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(Foto: Schwegmann)

Wenn es nach ihm ginge, dann könnte zweimal im Jahr Karneval sein, Franz Herbert. Für Karneval schlägt sein Herz, er war 2013 Saalprinz in Hollingen, sein Vater, Egon Herbert, war ebenfalls Karnevalsprinz der Hollinger, zudem Stadtprinz von Emsdetten.

Aber auch an der weißen Schützenfesthose findet er Gefallen – und natürlich, wie beim Karneval, die Geselligkeit, Erhalt von Brauchtum. Stolz marschiert er mit den Hollingern. Ist beeindruckt vom Bild und auch vom Klangkörper, wenn sein Heimatverein mit drei Spielmannszügen aufmarschiert. Der Tischlermeister Franz Herbert, der auch eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann vorweisen kann, führt in der dritten Generation einen Handwerksbetrieb mit inzwischen rund 40 Mitarbeitern.

Als Kind konnte er öfter mal reinschnuppern, da war die Werkstatt noch am Elternhaus. Mittlerweile wurde die natürlich zu klein, der Betrieb wurde ausgelagert, vergrößert. Der Duft von Holz ist der gleiche geblieben, geändert hat sich die Arbeitsweise und der Maschinenpark. Vieles passiert heute automatisiert, computergesteuert, effizienter. Wer in seinem Betrieb lernt, der (oder auch die) kann noch mit dem Handhobel umgehen. „Das sind Grundlagen, die ein Tischler haben sollte.“

Als Unternehmer hat er den Wandel der Zeit erkannt, ist einer der Wenigen im Umkreis, die tatsächlich noch hochwertige Holzfenster fertigen und hat sich darauf spezialisiert. Auch im Schützenwesen ist für ihn ein deutlicher Wandel erkennbar und er begrüßt, dass die Hollinger diesen Schritt gehen. „Früher hatte Schützenfest noch einen anderen Stellenwert als heute.“ Die Aufnahme von Frauen in die Gesellschaft und die Einführung eines Familienbeitrages sind sicheres Zeichen, dass man sich öffnen möchte. Und das Angebot wird angenommen.

Der 54-jährige Hollinger Jung, verheiratet, zwei Töchter (14 + 18 Jahre), ist in diesem Jahr, am kommenden Wochenende, Schirmherr der Jubiläumsfeier „100 Jahre Hollinger Spielmannszüge“. Selbst war er nie im Spielmannszug aktiv, viele aus der Clique haben in der Jugend Fußball gespielt, da war kaum noch Zeit für andere Aktivitäten.

Der FC Bayern-Fan hätte gerne mal Franz Beckenbauer kennengelernt, der für Franz Herbert schon eine Ausnahmeerscheinung darstellt.

Natürlich wird er ab morgen auch bei den Vorbereitungen am Festplatz vor Ort sein, unterstützt den Festausschuss wo immer es ihm möglich ist. „Ich freue mich auf das Jubelfest – auf die vielen Höhepunkte an den drei Tagen.“

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