CDU versucht neuen Anlauf in Richtung Krankenhaus

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Der Verlust des Emsdettener Krankenhauses liegt wohl allen schwer im Magen. Daniel Hellwig sieht aktuell ein Licht am Ende des Tunnels und hat im Namen der CDU-Fraktion folgenden Antrag gestellt:

Die Schließung des Krankenhauses im Jahr 2016 hat eine signifikante Versorgungslücke bei akuten medizinischen Fällen in unserer Stadt hinterlassen. Gerade zu den Zeiten ohne lokale Arztpraxis, insbesondere mittwochs, freitags, an Wochenenden und Feiertagen, sind die Bürgerinnen und Bürger mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert.

Die sich jetzt ergebende Chance zur Schließung dieser Versorgungslücke liegt in der bevorstehenden Verlagerung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) an den ehemaligen Krankenhausstandort.

Die bereits vorhandene und derzeit bedauerlicherweise nicht genutzte Infrastruktur am ehemaligen Krankenhausstandort, einschließlich geeigneter Räumlichkeiten, medizinischer Ausstattung und Anbindung an das UKM, sowie die geplante Ansiedlung von Fachärzten für innere Medizin, Gastroenterologen, Kardiologen und Urologen legen nahe, dass viele Voraussetzungen für das Vorhaben in Kürze bereits erfüllt sind. Diese würde nicht nur die akute medizinische Versorgung verbessern, sondern auch die Belastung der umliegenden Notfallpraxen und Krankenhäuser deutlich verringern.

Die CDU Emsdetten beantragt daher, zur Umsetzung einer Notfallpraxis bzw. notfallärztlicher Dienste Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Universitätsklinikum Münster aufzunehmen und dabei die dringliche Notwendigkeit für eine lokale Notfallpraxis hervorzuheben und gleichzeitig die einmalige Gelegenheit an diesem Standort zu betonen.

Zusätzlich wäre es sinnvoll, private Investoren, die in der Vergangenheit ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Unterstützung ärztlicher Dienstleistungen am Standort des ehemaligen Krankenhauses erklärt hatten, in die Gespräche einzubeziehen, um mögliche Synergieeffekte zu nutzen und eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Die Bereitschaft privater Investoren könnte durch die bereits vorhandene Infrastruktur und die Aussicht auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger weiter gestärkt werden.

In der Vergangenheit wurden diesbezüglich unsererseits bereits Gespräche unter anderem mit Herrn Schmedding, Geschäftsführer des UKM, geführt. Wir fordern die Verwaltung nun auf, diese Gespräche fortzuführen und auf Basis der neuen Situation die Notwendigkeiten und Möglichkeiten dieses Vorhabens zu unterstreichen.“

1 Kommentar

  1. Die Reformpläne vom Gesundheitsminister Lauterbach sehen EINE Notfallpraxis pro 400.000 Einwohner vor. Es wäre super, wenn der Vorschlag der CDU greifen könnte. Aber nach den Plänen von BGM muss man eher damit rechnen, dass eine der Praxen in Rheine, Greven oder Steinfurt (an den Krankenhäusern) noch geschlossen werden. Die Telemedizin wird favorisiert!
    Ob EEM sich da finanziell beteiligen kann ist sicherlich mehr als fraglich, da ja auch immense Folgekosten dazu kämen. Es wäre natürlich sehr zu begrüßen.
    Aber zu der Ausstattung und Führung einer Notfallpraxis 24/7 gehört deutlich mehr als zu einem ambulanten OP-Zentrum mit angeschlossenem MVZ. Eine Machbarkeitsstudie wurde 2016 schon abgelehnt.
    Sicherlich wäre es wünschenswert in Emsdetten wieder eine Notfallpraxis vorzuhalten. Aber der Antrag der CDU ist fernab jeder Realität!
    Die Reformpläne zu einer besseren Notfallversorgung, bessere Erreichbarkeit der Ärzte ausserhalb der üblichen Sprechzeiten und konkrete Vorgaben für telemedizinische Angebote und Hausbesuche soll 2025 in Kraft treten.

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