Die Nacht der Bibliotheken war dann doch eher ein Nachmittag bis in den späten Abend hinein, dennoch hat der Mix an Programmpunkten – stündlich gab es neue Angebote – überzeugt und nach Aussage von Bibliotheksleiter Christoph Höwekamp wurden an diesem Tag über 1.000 in den Räumlichkeiten am Berkemeyer-Kreisel gezählt.
Als Höhepunkt kündigte Höwekamp dann um 19 Uhr den Gebärdenchor der caritas „Sing a Sign“ an.
„Imagine all the people“ (John Lennon), „Somewhere over the Rainbow“ (Israel Kamakwiso’ole), die legendäre Queen-Hymne „We are the champions“, „I’m happy“ (Pharrell Williams) und abschließend „Gekommen um zu bleiben“ („Wir sind Helden“), allesamt akustisch ein Erlebnis wurden an diesem Abend von den Mitgliedern des Chores, die teilweise gänzlich gehörlos sind, teilweise aber auch nur eine Beeinträchtigung haben, durchaus auch rhythmisch in Gebärdensprache dargestellt. Der Applaus in Form von winkenden Händen, war den Akteuren auf der Bühne sicher.
Was für Hörende beeindruckend auffiel: die ausgeprägte Mimik mit der die Gebärdensprache unterstützt wurde, die ganze Körpersprache und tatsächlich auch die Bewegung zur Musik.
Die Corona-Pandemie war für diese Menschen eine besonders schwere Zeit, sind sie doch bei Unterhaltungen immer auch auf das Gesicht des Gegenübers angewiesen, lesen von den Lippen und der Mimik. Umso mehr die Freude, dass jetzt auch wieder einige Auftritte beispielsweise in Münster anstehen.
Im Mai ist ein Wokshop geplant, bei dem dann nochmal intensiv zusammengearbeitet und gefeilt wird.
SING&SING
Das ist ein Gebärdenchor – da ist schon sing a sign (sing ein Zeichen) gemeint
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