1.854 Zuschauer in der EMS-Halle duften am Sonntagabend jubeln: Der TV Emsdetten gewinnt sein Heimspiel mit 35:32 Toren gegen LIT 1912 II.
Vor Anpfiff war klar, dass das Duell der beiden Teams kein Selbstläufer werden würde. LIT ist nicht nur die talentierte junge Truppe die ihre ersten Schritte in Richtung Profisport geht. Hier stehen auch erfahrene Veteranen auf der Platte, die es dem TVE schwer machen wollen.
Es begann für den TVE mit einem fast schon traumhaften Start. Egal ob über die Außenpositionen, durch Anspiele an den Kreis oder auch per Hammer aus dem Rückraum: Die Dettener zeigten in den ersten Minuten, wer hier ein Heimspiel in der gut gefüllten EMS-Halle hatte. 5:3 nach sechs Minuten und dem Treffer von Yannick Terhaer waren ein guter Beginn.
Das sollte es dann aber auch zunächst gewesen sein. Ganze zehn quälende Minuten mussten die anwesenden Zuschauer auf das nächste Tor der Grünen warten. Auch eine Auszeit von Trainer Sascha Bertow half nicht, den gegnerischen Torhüter zu überwinden. Dirk Holzner vom Siebenmeterpunkt scheiterte ebenso wie seine Teamkollegen frei vor dem gegnerischen Gehäuse. Das lag zum einen am guten Torhüter der Gäste, aber freie Würfe auf das Tor sollten in dieser Vielzahl nicht vergeben werden. Auch die verschenkten Bälle haben Trainer Bertow nicht gefallen.
Weil auch die Ostwestfalen kein Zielwasser getrunken hatten und sich schwer taten die Schwächephase des TVE auszunutzen, blieb das Spiel lange Zeit ausgeglichen. Wenn bei den Gästen erfolgreiche Durchbrüche durch die Emsdettener Deckung gelangen, dann fast ausnahmslos durch die Erfahrenen Akteure Marko Bagaric oder ex-TVE Spieler Marten Franke. Insbesondere im zweiten Durchgang war der ehemalige Emsdettener mehrmals erfolgreicher Torschütze (insgesamt sieben Treffer).
Beide Mannschaften versuchten die gegnerische Deckung schneller zu überwinden und das Spiel nach einem eigenen Gegentreffer mit Tempo zurück vors Tor des Kontrahenten zu bringen. Der 18:17 Pausenstand war in Ordnung, der TV Emsdetten verpasste es einfach früh für klare Verhältnisse zu sorgen.
Eine Leistungssteigerung in der Abwehr verhalf den Akteuren in grün dann dazu, den Vorsprung auszubauen. Die Angriffe von LIT 1912 konnten öfter abgefangen und Tempogegenstöße eingeleitet werden. Ein am Sonntag überragender Anton Runarsson durfte sich gleich zehn Mal in die Torschützenliste eintragen. Wie gewohnt baute er das Spiel seiner Mannschaft gut auf und konnte seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzen. Davon profitierte auch Tobias Reichmann, der fünf Mal erfolgreicher Torschütze war.
Die Gäste gaben nicht auf, glaubten auch bei einem Zwischenstand von 28:22 (43. Minute) weiter an ihre Chance und ließen sich auch nicht durch die fortschreitende Zeit von ihrem Willen abbringen, die Punkte nicht kampflos abzugeben. Vier Minuten vor dem Ende kamen sie sogar auf zwei Tore heran. Als Marten Franke an alter Wirkungsstätte zum 33:31 traf, war die Hoffnung auf Seiten der Spieler von Gästecoach Daniel Gerling groß. Der TV Emsdetten hatte es vorher verpasst, den Sack zu zu machen und den Sieg einzutüten. Bei allem eisernen Willen führte der Gästetrainer in der anschließenden Pressekonferenz aber auch an, dass in entscheidenden Momenten sicherlich auch die Kulisse der Emsdettener Zuschauer die Spieler nicht unbeeindruckt ließ.
Mehrere Paraden von Ante Vukas im TVE Tor und zwei Siebenmetertore von Dirk Holzner besiegelten dann den Heimsieg. Den Gästen gehört der Respekt dafür, nie aufgegeben und an ihre Chance geglaubt zu haben. Den Dettenern gehören zwei Punkte und eine wunderbare Ausgangssituation für die weitere Spielzeit.
Da der TuS Opladen in Aldekerk nicht über ein 27:27 Unentschieden hinaus kommt, hat der TV Emsdetten nun komfortable sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei und kann sich in den kommenden Spielen darauf konzentrieren, mit guten Ergebnissen den Druck auf Tabellenführer Krefeld aufrecht zu erhalten. Das nächste Spiel steht am kommenden Samstag an. Emsdetten trifft auf die SGSH Dragons in Halver. AllesDetten bringt in der neuen Woche wie gewohnt einen Ausblick auf die Partie und den Gegner.
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