Herzlichen Glückwunsch zum 200-jährigen Bestehen und herzlichen Glückwunsch zu einem Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten wie er im Bilderbuch nicht besser hätte stehen können.
Annähernd 1.000 Gäste beim gestrigen Festkommers erlebten ein etwas anderes Programm, nicht von langen Reden und Grußworten geprägt sondern bunt, lebensfroh, ansteckend, erfrischend, mitreißend, kurzweilig. Da war Musik drin und Musik prägte auch den Abend.
Der Festausschußvorsitzende Stephan Reckert begrüßte kurz und übergab den Staffelstab direkt an Manfred und Sophia Kestermann. Vater und Tochter, sie führten locker und fröhlich durch zwei Stunden Programm. Programm, dass nur von Ahlinteler Eigengewächsen, aktiven Gruppen aus dem Verein, gestaltet wurde.
Zwar waren einige Punkte vom Aufbau her ähnlich gestrickt, mal bildete ein Schlagermedley das Gerüst, mal waren es Filmmusiken, die Show aber, die drumherum gepackt wurde war immer eine andere. Viele Stunden Vorbereitung steckten in den Darbietungen, Stunden die allen Beteiligten viel Spaß bereitet haben und genau diesen haben sie mit auf die Bühne gebracht.
Den Auftakt bildeten zunächst die Jagdhornbläser die mit ihren verschiedensten Signalen eröffneten: Jetzt geht’s los „Operation Jubiläum“ ist nicht mehr aufzuhalten.
Die Laienspielschar konnte mit Urgesteinen der Aohlinnelschken Theaterspiellers aber auch mit frischen Gesichtern aufwarten. Drei Pärchen, deren Sichtweise auf Schützenfest jeweils nicht unterschiedlicher hätte sein können. In deftigem Ahlinteler Platt brachten sie ein Feeling ins Festzelt, wie es sonst zur Adventszeit im Saal von Budde-Heimann herrscht. Die ersten Lacher waren ihnen gewiss.
Nicht mehr auf den Plätzen hielt es das Publikum als das Hämmern der Wagenbauer plötzlich melodisch wurde, denn diese Melodie kannten sie alle: „Emsdetten auf der Ki“, doch damit nicht genug, der mittlerweile mehrfach ausgefallene Rosenmontagszug hielt Einzug ins Festzelt zum Schützenjubiläum. Auch Stadtprinz Martin „der Mehrfache“ (Mersmann) ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit dem Ahlinteler Saalprinzen in einer Fußgruppe Kamelle und Popcorn unters Volk zu bringen.
Wer glaubte, er könne sich jetzt wieder hinsetzen, lag falsch, im Gegenteil, für einige ging es gar eine Etage höher, – auf die Stühle. Die Ahlinteler Jugend hat sich in der Filmszene umgesehen und einige solche nachgestellt, startete gleich mit einem Klassiker: die Hebefigur aus Dirty Dancing.
Durch den gesamten Abend zog sich ein roter Faden, getränkt von guter Laune und scheinbar unermüdlichem Ideenreichtum. Der Spontichor konnte sich der Unterstützung der 1.000 Stimmen im Zelt sicher sein, wurden doch die Texte der Songs von Roland Kaiser, Chris Roberts, Wencke Myhre, um nur einige zu nennen, auf einer großen Leinwand eingeblendet und somit wurde das rudelsingenerprobte Ahlintel zur größten Karaoke-Party im weiteren Umfeld. Udo Jürgens‘ „Ich war noch niemals in New York“ wurde kurzerhand umgetextet in „Wir feiern heute Jubelfest“ und sehr schnell waren alle zumindest beim Refrain textsicher.
Schmissige Rhythmen dann vom hauseigenen Spielmannszug. Die Ahlinteler „Blaujacken“ sind schon länger dafür bekannt, dass sie auch über die typischen Märsche zum Schützenfest hinaus mit einem großen Repertoire dienen können. Mit „Mambo“ erlebte an diesem Abend ein neues Stück Premiere.
Dann gab es VVV, – Vorstand, Video, Vereinslied. Ein Videomitschnitt vergangener Feste, aber auch nachgestellte Szenen, aufgepeppt mit Bildmaterial Ahlinteler Fotografen. Mit dem Vorstand betrat dann erstmals Schirmherr Ludger Uhlenbrock mit seiner Gattin Elisabeth die Bühne. Uhlenbrock, sichtbar begeistert von dem, was er hier erleben darf: „Ich habe die Vorbereitungen der einzelnen Gruppen gesehen und ich habe den heutigen Abend mitverfolgt, ich kann Euch versichern, ich bin stolz darauf, Schirmherr dieser Veranstaltung zu sein.“
Die Landeier aus Ahlintel boten abschließend einen bunten Mix aus Musik, Tanz, Klamauk, buntem Treiben auf der Bühne. Dieses „abschließend“ hatte – oder wollte – da noch keiner wahrnehmen – es war tatsächlich der letzte Programmpunkt und der endete genau eine Minute vor Ablauf des gesetzten Zeitlimits.
Musikalisch begleitet wurde der Kommers von Friedensklang Ostendorf, die bereits seit über 90 Jahren bei den Ahlinteler Schützenfesten aufspielen sowie dem Spielmannszug CVJM Steinfurt. Diese beiden Musikgruppen waren es dann auch, die unter der Schützenstange den Großen Zapfenstreich spielten. Hervorragend intoniert. Die kurze Unterbrechung des Trompetensolos war einzig dem Lichtausfall am Notenständer geschuldet. Nach der Nationalhymne und dem Kommando, dass der Zapfenstreich nun beendet war, gab es langanhaltenden Applaus für die Akteure.
Heute marschiert der große Festumzug mit 40 Gastvereinen durch Ahlintel. Auf dem Festplatz wird buntes Treiben herrschen. Abends ein Wiedersehen mit der Urbesetzung der Sky Dogs aus den 70er Jahren und das sind keine Rentner, die sich an ihren Instrumenten festhalten, da kommt noch richtig Power. „Oppa und die Schlagerenkel“ werden dann anschließend die Party zu einem Erlebnis machen, bevor DJ Markus wieder für den richtigen Partymix sorgt.
Alles zum Jubelfest der Ahlinteler Schützen H I E R
Bilder von gestern, Kranzniederlegung, Kommers und Zapfenstreich:
Es war gestern toll, extrem toll, mit so vielen Freunden zu feiern. Danke an alle die DAS möglich gemacht haben.
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