Am Samstagabend steht für den TV Emsdetten ein echtes Schicksalsspiel an: Gewinnt man beim TV Hüttenberg, erhält sich der Verein die Hoffnung, mit einem sensationellen Saisonendspurt das Ruder noch einmal herum zu reißen. Bei einer Niederlage in Hessen kämen die restlichen Begegnungen der Saison schon fast unbedeutenden Freundschaftsspielen gleich. Rechnerisch weiterhin möglich, aber nicht mehr wirklich im Bereich des denkbaren. Zu inkonstant, zu auswärtsschwach und zu harmlos in der Offensive präsentiert sich das Team von Trainer Sascha Bertow in der bisherigen Spielzeit.
Wie realistisch ist ein Sieg gegen den TV Hüttenberg überhaupt?
Hüttenberg, aktuell nur drei Punkte von Aufstiegsplatz zwei entfernt, darf sich noch Außenseiterchancen auf den Aufstieg machen. Der ASV Hamm, aktuell auf dem begehrten Platz für den Bundesligaaufstieg, wartet seit drei Spielen auf einen Sieg. Ihnen geht ein wenig die Puste aus im Saisonendspurt. Auch Verfolger Nordhorn-Lingen hat mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen die Aufstiegsflatter bekommen. Wirklich stabil tritt in der oberen Tabellenregion derzeit nur der ThSV Eisenach auf. Nur einen Punkt dahinter ist der morgige Gegner aus Hessen. Beste Chancen, mit einem starken Schlussspurt noch im Kampf um Platz zwei einzugreifen.
Gast ist der TV Emsdetten, das aktuell auswärtsschwächste Team der 2. Handball Bundesliga. Zu Buche steht weiterhin nur ein Erfolg in der Ferne, am ersten Spieltag in Dresden. Sechs mickrige Punkte sind ein großer Faktor für die missliche Lage des Vereins. Hinzu kommt ein gruseliger Auftritt am vergangenen Mittwoch beim Konkurrenten um den Klassenerhalt. Mit neun Toren Differenz wurden die Dettener abgefertigt. Der TVE ist krasser Außenseiter.
Keine Chance also auf den zweiten Auswärtserfolg und den Klassenerhalt?
Die Fans sollten sich in Anbetracht der zuletzt gezeigten Leistung und der Tabellensituation keine allzu großen Hoffnungen machen. Dennoch müssen erst einmal 60 Minuten gespielt werden, Hüttenberg muss mehr Tore werfen als die Emsdettener und kleine Wunder gibt es im Sport eben doch immer wieder. Der Klassenerhalt wäre mittlerweile schon ein großes Wunder, ein Sieg morgen eben ein kleines. Aber nur darum kann es jetzt gehen: Das kleine Wunder möglich machen, die Überraschung schaffen und dann Schritt für Schritt am großen arbeiten. Die zweite Handball Bundesliga ist eine sehr enge Liga, mit hoher Leistungsdichte und kleinen wie großen Überraschungen Spieltag für Spieltag. Man wird Glück brauchen für den Klassenerhalt. Morgen geht es darum, sich dieses Glück erst einmal selbst zu erarbeiten. Übrigens: Im Hinspiel gewann der TVE Zuhause 33:19 gegen den TV Hüttenberg. Spielte wie im Rausch, begeisterte eine völlig verblüffte EMS-Halle und schaffte das kleine Wunder. Macht es noch einmal, Jungs!
Anpfiff ist um 19:30 Uhr im Sportzentrum Hüttenberg. AllesDetten ist beim Spiel vor Ort und wird von der Partie berichten.
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