„Das zu erwartende Verkehrsaufkommen bei Entwicklung des Stadtgebietes WEST sowie des Industriegebietes Süd wird sich in diesen Bereichen verändern“, – so stellte Thorsten Roesch am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität (AKUM) fest, als er die aktuell durchgeführten Entwicklungen sowie mögliche Szenarien aufzeigte.
Auf Grundlage der entstehenden Wohneinheiten (geplant 517 WE mit einem statistischen Wert von je drei Bewohnern), der Arbeitsplätze, der sonstigen Einrichtungen wie beispielsweise eine KiTa (mit 5 Gruppen) und deren Frequenz, wurde ein täglicher zu erwartender Verkehrsfluss ermittelt. Grundlage für das zu erstellende Verkehrsmodell war die Studie „Mobilitätsverhalten des Kreises Steinfurt“ aus dem Jahre 2011.
Und genau da lag für Christian Sorge (Die Grünen) das Problem: „Diese Studie ist zehn Jahre alt, in dieser Zeit hat sich viel getan, das Verhalten der Einwohner hat sich geändert. Viel häufiger wird mittlerweile das Fahrrad dem PKW vorgezogen. Hinzu kommt, dass, bedingt durch die Corona-Pandemie, jetzt viel im Home-Office erledigt wird und künftig mehr und mehr Einzug halten wird.“, wies er darauf hin, dass es mittlerweile Erhebungen gebe, nach denen der Berufsverkehr auf Grund dieser Tatsache künftig dauerhaft um 20 % zurückgehen werde. Und als drittes Argument, warum die Studie aus 2011 aktualisiert gehört: Bis eine K53n fertiggestellt wäre, ist die technische Entwicklung der Fahrzeuge sowie der Anteil an Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb statt Verbrennungsmotor derart fortgeschritten, dass die Luftbelastung abnehmen wird.
Roesch musste dann zustimmen, dass diese Faktoren tatsächlich nicht in seine Auswertungen mit eingeflossen sind.
Für Manfred Dietz (CDU) stand fest:“Die Entwicklung des Wohngebietes bringt zwangsläufig mehr Verkehr mit sich. Für die Anwohner der Reckenfelder Straße ist die maximale Kapazitätsgrenze erreicht.“
Ingo Becker (UWE) brachte lediglich den Einwand: „Bei dem mehr an Verkehrsaufkommen ist eine Westumgehung unumgänglich.“
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