Sportausschuss findet kein eindeutiges Votum zum Thema Finnenbahn

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(Foto: Schwegmann)

Der Pachtvertrag für das Gelände der Finnenbahn an der Hansestraße läuft zwar noch ein Jahr, dennoch werden bereits jetzt Überlegungen angestellt, an der Blumenstraße einen zweiten Standort einzurichten, der dann möglicherweise auf Dauer der einzige sein wird.

Die Stadtverwaltung hat dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit in seiner gestrigen Sitzung erneut eine entsprechende Beschlussvorlage präsentiert. Bereits seit Dezember 2019 beschäftigen sich Stadtverwaltung und Politik mit der künftigen Ausrichtung der Finnenbahn. Behandelt wird das Thema in der kommenden Woche ebenfalls im Auschuss für Infrastruktur (AI) und (abschließend) dann am 22.03.2021 im Rat. Erst da kann eine rechtsverbindliche Entscheidung in Präsenzsitzung getroffen werden.

Vorab: eine mehrheitliche Entscheidung hat es nicht gegeben, bis auf einige wenige tatsächlich feste Statements haben sich die Mitglieder des Fachausschusses in großer Zahl enthalten, geben somit ein Stimmungsbild in den Rat ab, mit dem dieser so garnichts anfangen kann.

„Die geplante Finnenbahn an der Blumenstraße wird kürzer und der Streckenverlauf in dem Gelände uneben.“ stießen Stefan Ahmann (CDU) und Celine Schürmann (Die Grünen) ins selbe Horn. Die Qualität würde in jedem Fall leiden. Sie sprachen sich am Ende gegen einen Standortwechsel aus. Auch Leon Huesmann von den Linken kann sich mit diesem Gedanken noch nicht anfreunden.
Christiane Homann (CDU) machte deutlich, dass ihre Fraktion sich bei der Beratung dieses Themas sehr schwer getan habe, zu keinem einheitlichen Beschluss gekommen sei.

Elmar Leuermann, Beigeordneter der Stadt Emsdetten, erklärte zunächst, dass man mit dem Verpächter des Geländes an der Hansestraße einig sei, der würde sowohl einer vorzeitigen Kündigung, als auch einer Verlängerung des Pachtvertrages zustimmen.

Sollte die bestehende Laufstrecke beibehalten werden, muss diese jedoch grunderneuert werden. Das wird diesmal nicht nur einfach mit dem Austausch des Oberflächenmaterials getan sein, die Randeinfassungen seien mittlerweile morsch und müssten ebenfalls ausgetauscht werden.

Ein Argument für den Standort Blumenstraße ist natürlich, dass die Bahn hier auf städtischem Grundstück liegt, es würden somit die Kosten für die Pacht entfallen.

Auch wenn die zentralere Lage an der Blumenstraße als Argument angeführt wird, so wird es dennoch dazu kommen, dass einige Nutzer mit ihrem PKW anfahren. Das wiederum ist der parallel laufenden Diskussion, hier eine Fahrradstraße einzurichten und möglichst viel Kfz.-Verkehr fernzuhalten nicht wirklich zuträglich.

Laut Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, die einer Anlage an der Blumenstraße positiv gegenüber steht, ist eine Fertigstellung bereits für Ende Juni 2021 geplant. Der „Investitionspakt Sportstätten 2021“ könnte für einen 90 %-igen Zuschuß herangezogen werden. Somit verbliebe bei geschätzten Gesamtkosten der Maßnahme in Höhe von 60.000 € noch ein Eigenanteil von 6.000 €. Jährliche Folgekosten zur Unterhaltung sind mit 5.500 € veranschlagt.

 

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