AllesDetten kommentiert…

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Kock und Kellner während eines Pressegespräches nachdem auch der letzte Briefwahlbezirk ausgezählt war. (Foto: Eike Brünen)

Den Wahlkreis um die Geschwister-Scholl-Schule konnte er hauchdünn mit 50,1 % zu 49,9 % gewinnen, die Schule Hollingen wiederum mit 58,71 % deutlicher, in Ahlintel gab es mit nur 30 % eine richtige Klatsche. Dr. Thomas Kock, angetreten für die SPD als Bürgermeisterkandidat. Hat einen sehr engagierten Wahlkampf geführt und immer wieder auch versucht zu überzeugen. Entgegen dem Parteitrend (die SPD-Fraktion, der er vorsteht, hatte herbe Verluste hinnehmen müssen) konnte er am 13. September ein beachtliches Ergebnis einfahren und sicher in die Stichwahl einziehen. Lag hier am Ende aber in nur fünf Stimmbezirken vorne, das ist zu wenig um auf dem Chefsessel im Emsdettener Rathaus Platz zu nehmen. Die von Kock im Vorfeld geäußerte Hoffnung, dass die CDU- und UWE-Wähler, deren Kandidaten es nicht in die Stichwahl geschafft haben, jetzt zu ihm umschwenken, weil es sich hier um Westumgehung-Befürworter handelt, zerplatzte wie eine Seifenblase.

43 % Zuspruch in der Bevölkerung sind als Politiker ja durchaus ein Ergebnis, mit dem man sich in der heutigen Zeit zufrieden geben kann, so gesehen sind beide, Kellner und Kock, Sieger. Das Lächeln im Gesicht bleibt dennoch nur einem vorbehalten: Oliver Kellner.

Dieser Oliver Kellner schaffte in Ahlintel gar 70 %, – ein Ergebnis, auf das die CDU in früheren Jahren stets ein Abo hatte. Hier konnten die Grünen bei der Wahl zum Stadtrat gar das Direktmandat gewinnen. Dieser Oliver Kellner war im Wahlkampf mindestens ebenso engagiert, hat ein starkes Team hinter sich, während Kock seinen Wahlkampf fast im Alleingang organisiert hat. Und das ist es auch was die Grünen derzeit ausmacht, sie vermitteln den Eindruck eines Teams, haben ein Arbeitsprogramm, welches eine to-do-Liste für die nächsten Jahre erkennen lässt, welche nur noch abgehakt werden muss. Die Mannschaft um Christian Sorge, Rolf Ohde und Co. wirkt frisch, motiviert, voller Tatendrang. Bei anderen Parteien waren die Wahlkämpfer zur eingeteilten Zeit anwesend, haben ihre Kugelschreiber verteilt und sind davon ausgegangen „das wird schon wieder klappen“.

Kellner ist jetzt erster Bürger der Stadt, von den Grünen in diese Position getragen, ihm muss es jetzt gelingen, den Stadtrat zu moderieren. Die Grünen sind zwar stärkste Fraktion, haben aber keine Mehrheit, die muss immer wieder neu gefunden werden.

Ihm muss es jetzt vor allem gelingen, Fuss zu fassen in einem eingespielten Team, wird als neuer Chef eines großen Verwaltungsapparates sicherlich auch neue Akzente setzen. Die aktuelle Situation, in der die Bewältigung der Corona-Pandemie mit all seinen Folgen sicherlich noch höchste Priorität hat, wird uns noch geraume Zeit begleiten. Hier gilt es die notwendigen Massnahmen anzuordnen und bei aller gebotenen Vorsicht trotzdem die Bevölkerung bei Laune zu halten. Zudem gilt es jetzt die coronabedingten Mehrausgaben und Mindereinnahmen zu kompensieren, angestoßene Projekte müssen auf den Prüfstand, neue Vorhaben möglicherweise in die Zukunft geschoben werden.

Da kommt Arbeit auf Herrn Kellner zu. AllesDetten gratuliert an dieser Stelle nochmal herzlich und wünscht eine glückliche Hand für künftige Entscheidungen.

 

 

 

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