Heimat shoppen – eher verhaltener Zuspruch….

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Es zum Heimatfloppen umzutaufen wäre übertrieben, aber so wirklich den gewünschten Effekt hat die Aktion nicht gebracht. Die IHK Nord Westfalen hat das Heimatshoppen-Wochendende vor einigen Jahren initiiert. Viele Städte im Kammerbereich haben sich auch dieser Aktion angeschlossen. Für Emsdetten war das bislang nie ein Thema, weil immer zeitgleich oder am Wochenende davor bzw. danach der Emsdettener September gefeiert wurde und der ist in Emsdetten mittlerweile fast so heilig wie Schützenfest und Weihnachten zusammen.

Coronabedingt musste der Emsdettener September in diesem Jahr ausfallen, was liegt da also näher, als sich einmalig der Aktion „Heimatshoppen“ anzuschließen. Der Hintergedanke, in der Heimat, – also quasi vor der eigenen Tür einzukaufen, ist gerade in der andauernden Krisenzeit sehr wichtig. Die teilnehmenden Händler, Dienstleister und Gastronomen wurden mit Plakaten ausgestattet, erhielten Papiertüten mit dem „Heimatshoppen“-Logo und wurden angehalten, mit Sonderaktionen auf sich aufmerksam zu machen. Restbestände der Teddy-Bären vom Stadtjubiläum wurden ausgegraben und in einige Schaufenster verteilt. Wer diese dann erkannte, darf sich (bei entsprechendem Losglück) über einen Emsdetten-Gutschein freuen.

Im Gespräch mit einigen Händlern, die tatsächlich Sonderrabatte eingeräumt hatten oder doppelte Punktzahl auf der Emsdetten-Card verbuchten, mit Cocktails oder anderen Leckereien lockten, bei denen man gar einen Laptop gewinnen konnte, stellte sich heraus, dass ein Mehrwert, zusätzliche Kundschaft, nicht wirklich erkennbar zu verzeichnen war. Der Markt war dank des sonnigen Wetters im üblichen Rahmen gut besucht. „Die Ankündigung durch die Stadt, die ja für das Marketing der Veranstaltung verantwortlich zeichnete, war doch sehr farb- und ideenlos.“

Bleibt zu hoffen, dass Corona uns im nächsten Jahr wieder unser Stadtfest, den Emsdettener September, feiern lässt.

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