Mayors for peace

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(Foto: Stadt Emsdetten)

Am Dienstag, 8. Juli 2025, hat die Stadt Emsdetten erneut die Flagge für den Frieden gehisst. Zeitgleich präsentierte Bürgermeister Oliver Kellner gemeinsam mit Markus Stegemann, Teamleitung Steuerungsunterstützung, die zarten Auswüchse eines einjährigen „Hibaku-Baums“. Der Samen stammt von einem von der Atombombe in Hiroshima versehrten Ginkgo-Baum.

Im vergangenen Jahr sind die Samen in Emsdetten eingetroffenen und wurden zunächst durch den Baubetriebshof angezüchtet und gepflegt. Ist der „Hibaku-Baum“ groß genug, erhält er einen passenden Platz auf Hof Deitmar.

Gingko-Baum als Zeichen der Hoffnung

Die Aufzucht von Samen atomar geschädigter Bäume aus Hiroshima ist ein Friedensprojekt aus dem Aktionsplan der Mayors for Peace. Dazu stellte die Organisation 2024 Ginkgo-Samen der 2. Generation bereit, um in den zum Netzwerk gehörenden Städten ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit im gemeinsamen Bestreben für eine dauerhaft nuklearwaffenfreie Welt zu setzen. „Hibaku-Bäume“ sind Bäume, die den Atomangriff auf Hiroshima 1945 überlebt und trotz verbrannter Stämme neue Knospen ausgebildet haben. Sie gelten in Japan als Symbol für Hoffnung und Lebensmut.

Flaggentag – mehr als 600 deutsche Städte beteiligen sich

Der Flaggentag, der auf Kriege, Klimawandel und die weltweite Bedrohung der Demokratien aufmerksam machen will, fand in diesem Jahr in mehr als 600 deutschen Städten statt.

(Foto: Stadt Emsdetten)

„Frieden ist die Grundlage unseres Zusammenlebens – lokal wie global. Gerade in Zeiten internationaler Spannungen ist es unsere Pflicht, ihn zu schützen. Vor 80 Jahren wurden Hiroshima und Nagasaki durch Atombomben zerstört. Als Mayors for Peace sagen wir klar: Atomwaffen dürfen nie wieder eingesetzt werden. Wir fordern Abrüstung statt Aufrüstung – für eine sichere Zukunft der Menschheit. Umso mehr erfüllt es mich mit Stolz, dass aus den im letzten Jahr aus Hiroshima erhaltenen Ginkgosamen inzwischen ein kleines Bäumchen gewachsen ist – ein lebendiges Zeichen der Hoffnung und des Friedens“, betont Emsdettens Bürgermeister Oliver Kellner.

Mayors for Peace – Hintergrund

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1966, das feststellte, dass sowohl die Androhung des Einsatzes als auch der Einsatz von Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstoßen. Auch stellte der Internationale Gerichtshof fest, dass die völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Mehr als 8.480 Städte in 166 Ländern gehören derzeit zum weltweiten Netzwerk – darunter 900 Städte in Deutschland. Sie alle setzen sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein.

Seit Juni 2022 ist die Stadt Emsdetten Mitglied in diesem Netzwerk.

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