Wer in diesen Tagen in den Ems-Auen spazieren gegangen ist, und das werden bei dem schönen Wetter sicher nicht Wenige gewesen sein, dem ist möglicherweise etwas aufgefallen: eine Stele, mit zwei Behältnissen in denen sich unterschiedliche Flüssigkeiten befinden. Das ist weder Kunst, – noch kann das weg.

AllesDetten war am Freitag dabei, als Lars Schulte, Wespen- und Hornissenberater, diese Lockstation, die es in der kommenden Woche noch an drei weiteren Stellen in Emsdetten geben wird, aufgestellt hat. Die Maßnahme ist von der unteren Naturschutzbehörde, wie auch von der Stadt Emsdetten genehmigt.
„Hier in der Region ist in der jüngsten Zeit die sogenannte Asiatische Hornisse (vespa velutina nigrithorax) vermehrt aufgetaucht.“, verrät uns Lars Schulte und klärt auf: „Mit Hilfe dieser Lockstationen wird die Hornisse weder getötet, noch wird ihr in anderer Weise Schaden zugefügt. Es dient lediglich einem sogenannten Monitoring.“ Damit soll festgestellt werden, ob es in diesem Gebiet überhaupt Asiatische Hornissen gibt und wenn ja in welchem Umfang.

In den Behältern befindet sich ein Gemisch aus Wasser, Zucker und Hefe (helle Flüssigkeit) bzw. dunkles Bier, süßer Weißwein und Himbeer-Sirup (dunkle Flüssigkeit).
Aber warum das Ganze? Diese Hornisse ist laut EU-Verordnung eine invasive Art, welche der Biodiversität schaden kann. Die Hornisse vertilgt jährlich etwa 11,8 kg anderer Insekten wie beispielsweise Honigbienen, Mücken, Motten, Spinnen. Das Gewicht einer Honigbiene beträgt etwa 250 bis 300 Milligramm, – würde bedeuten, dass 40 – 45.000 Honigbienen jährlich auf dem Speiseplan stehen (etwa 120 pro Tag).

Die Asiatische Hornisse ist, ähnlich wie die einheimische oder auch die Wespe, solange sie nicht provoziert wird, ungefährlich. Im Bereich des Nestes hingegen kann sie sich schon angriffslustig zeigen, ist besessen von einer hohen Verteidigungsbereitschaft.
In 2024 ist hier beim Heckenschnitt ein Nest gefunden worden. Durch die Vibrationen alarmiert, sind die Hornissen ausgeschwärmt und haben ein Kind fünf Mal vornehmlich im Gesicht gestochen. Der zur Hilfe eilende Vater hat sieben Stiche im Gesicht erlitten.
„Sollte man den Verdacht haben, ein solches Nest gesichtet zu haben bitte unbedingt davon fernhalten!“ warnt uns Lars Schulte.
Bei einem Stich sollte man genau so handeln, wie beispielsweise bei einem Wespenstich auch: die Stelle direkt kühlen, dadurch wird eine Schwellung verhindert oder eingedämmt.
Bei Allergien oder Stichen im Mund- und Rachenbereich kann es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Dann direkt unter 112 den Notruf auslösen.
Falls ein solches Nest gesichtet wurde, bittet Schulte, umgehend ihn(imker_emsdetten@web.de 0157-882 722 34) oder die Untere Naturschutzbehörde (hornissen@kreis-steinfurt.de 02551-69 14 82) zu informieren, hier werden dann weitere Schritte eingeleitet um das Nest schnellstmöglich zu beseitigen.




Einen schönen Sonntag wünsche ich……
Dies ist ein sehr wichtiger Beitrag, den „AllesDetten“ bringt.
Durch einige TV Berichte, Literatur im Netz und anderen Quellen kann man die Gefahr die von dieser Art ausgeht garnicht hoch genug einschätzen.
Ein Kontakt, wenn auch zufällig, kann verhängnisvoll sein weil diese Art äußerst aggressiv zu Werke geht.
Ein Nachteil der Globalisierung……
Schönen Sonntag
Thomas Hesters
Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.