Wo Männer keinen Eintritt zahlen mussten…

Am Wochenende war die EMS-Halle gleich zweimal Schauplatz bunten Markttreibens: am Samstag der Abend-Flohmarkt und Sonntag dann  Frauenflohmarkt, „kauFRAUsch“, mit über 80 Ständen.

Bereits eine Stunde vor Beginn, standen die ersten Besucher vor der Tür. „Das ist schon ein Event hier in Emsdetten“ erklärten die drei Frauen am Anfang der Schlange, – sie waren extra aus Lengerich angereist, – waren bereits im vergangenen Jahr hier. Als die Tore dann pünktlich um 11 Uhr geöffnet wurden, reichte die Schlange bis weit auf den Parklatz des angrenzenden Discounters.
„Für Männer ist der Eintritt frei“ – dieser offensichtlich als Motivation gedachte Aushang am Eingang zeigte allerdings wenig Wirkung – der Frauenanteil am Sonntag beim kauFRAUsch war verdammt nahe an 100 %.

Neben einem großen Angebot an Kleidung aller Art, fand man auch Schuhe, Taschen, Mützen, Hüte, Schals, Sonnenbrillen, Gürtel, Innendekoration, Schmuck, Bücher, CDs, DVDs und vieles mehr, für Männer oder Kinder war jedoch keiner dieser Artikel bestimmt. Frauen hingegen hatten hier eine gute Auswahl und das ganz unabhängig davon, ob jung oder alt. Quer durch die Generationen wurde hier eingekauft.

Selbst einen Stand zu bekommen war jedoch nicht leicht gewesen. Bereits nach einer Minute online Verkauf gab es keine Karten mehr und einige Interessenten gingen leer aus. Anders als die Kunden, die bei ein bisschen Shoppingmusik aus den 90ern das ein oder andere Schnäppchen machten. Dabei wurde nicht nur bar gezahlt, sondern auch das ein oder andere Mal mit PayPal. Viele der Stände, vor allem die, die nicht zum ersten Mal den jährlichen Flohmarkt besuchten, boten auch diesen Weg des Geldtransfers an.

Gewerblicher Verkauf wurde nicht geduldet. Die zum Verkauf angebotenen Artikel, entstammen grundsätzlich dem persönlichen Fundus. In den Gängen wurde es dann enger und enger, der Andrang blieb gleichbleibend hoch. Für den kleinen Shoppinghunger der vielen Gäste, wurden am Eingang Waffeln und Würstchen angeboten.