Nach dem Auswärtserfolg bei den Dragons im Sauerland stehen für den TV Emsdetten die Derby-Wochen auf dem Plan: Die Tage der Nachbarschaftstreffen eröffnet am Samstagabend die Zweitvertretung des ASV Hamm.
Wie heiß wird dieser Tanz in Hamm? Sicher ist: Der TV Emsdetten darf die Suche nach einer neuen Halle beenden. Zumindest für ein Wochenende. Da könnte Heimspielatmosphäre entstehen. Denn die Halle am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium dürfte aufgrund der geografischen Nähe beider Teams von einer großen Anzahl Emsdettener Fans besucht werden. Auch die Anhänger des ASV dürften ihre zweite Mannschaft zahlreich unterstützen. Das bietet sich an, da die Bundesligamannschaft erst am Sonntag gegen Hannover-Burgdorf antritt. Einer stimmungsvollen Kulisse steht nichts im Wege. Eine frühzeitige Anreise wird empfohlen.
Der 13. und damit vorletzte Tabellenplatz täuscht ein wenig über die Fähigkeiten der Youngsters aus Hamm hinweg. Zu den sieben Punkten auf der Haben-Seite hätten sich ruhig noch einige hinzugesellen dürfen. Unvergessen, wie die junge Mannschaft im Hinspiel in der EMS-Halle ganz groß aufspielte und den favorisierten TV Emsdetten zur Halbzeit einen Rückstand einschenkte. 16 Gegentore mussten damals in den ersten 30 Minuten geschluckt werden und nicht wenige Fans des TVE trauten ihren Augen nicht als ihr Team in fünf Minuten vor der pause noch einmal fünf Gegentore schlucken musste. Erst nach 40 Spielminuten ging den Roten ein wenig die Puste aus. Die Emsdettener nutzten dies und gewannen am Ende mit 34:26 Toren. Ein Ergebnis, das in der Höhe nicht das wiedergibt, was über die vollen 60 Minuten auf der Platte geboten wurde.
Den letzten Halbzeitschock durfte sich am vergangenen Spieltag Spitzenreiter Krefeld abholen. Der ASV machte ihnen das Leben schwer und rang dem Favoriten zur Pause ein 16:16 Unentschieden ab. Erst im Verlauf der zweiten Hälfte rückte Krefeld die Verhältnisse gerade und konnte sich absetzen. Klar ist: Gibt man dem Nachbarnn aus Hamm Platz zum spielen, sind sie in der Lage schnelle Tore zu erzielen und den Gegner vor große Probleme zu stellen. Unabhängig vom Tabellenplatz ein sehr unangenehmer Gegner. Rückraumspieler Moritz Eigenbrodt führt die interne Torschützenliste mit 71 Treffern an. Es folgt Linksaußen Nils Stange mit 58 Torerfolgen.
Die Chance für die Emsdettener dürfte wie im Hinspiel in der zweiten Halbzeit liegen. Es ist schon auffällig, dass das Team von Dirk Schmidtmeier sowie Co-Trainer und ex TVE Spieler Rob de Pijper (TVE 1998-2000) mit zunehmender Spielzeit weniger Durchschlagskraft entwickelt. Das liegt natürlich auch daran, dass ihre Schützlinge ein sehr aufwändiges Spiel betreiben und den eigenen Bemühungen im Laufe des Spiels Tribut zollen müssen. Geduld könnte für die Spieler des TV Emsdetten einmal mehr eine Tugend sein, wenn der Nachbar am Samstagabend um 19:30 Uhr zum Tanz bittet.
AllesDetten wird vor Ort sein und mit dem LiveTicker von der Partie berichten.
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