Nach dem Spiel in Großwallstadt dürfte die Hoffnung auf den Klassenerhalt mehr und mehr dahinschwinden. Mit 26:35 Toren geht das Team beim direkten Konkurrenten unter. Vor der Partie stand für beide Teams viel auf dem Spiel. Stehen doch beide Mannschaften tief im Tabellenkeller der zweiten Liga. Auf den Anpfiff musste 15 Minuten länger gewartet werden, da ein Stau die Vorbereitung auf das Spiel behinderte.
Mit Beginn der Partie schien es, als hätten sich die Dettener viel vorgenommen. Mit offensiver Deckung versuchten sie den TV Großwallstadt früh unter Druck zu setzen. Im Angriff agierten die Grün-Weißen etwas unkonzentriert, kassierten früh eine Zweiminuten-Zeitstrafe und mussten ebenso früh einen Gegentreffer ins leere Tor verdauen. Auf der Gegenseite machte insbesondere der Innenblock der Gastgeber den Angriffsbemühungen der Gäste das Leben schwer. Sie wirkten gehemmt, es fehlte der Schwung im Kombinationsspiel.
Nach 15 gespielten Minuten setzten sich die Unterfranken das erste Mal mit zwei Treffern in Front. Sie erzielten leichte Tore zu denen sie von Emsdettener Seite geradezu eingeladen wurden. Die Auszeit von Trainer Sascha Bertow nur eine Minute später war bitter nötig, denn ein erneut schnelles Gegentor brachte die Großwallstädter mit drei Treffern in Führung. Es nützte nichts, man rannte sich weiter in der Abwehr des Gegners fest und kam nicht richtig zum Abschluss. Oft drohte das Zeitspiel. Bei den Gastgebern wirkte einfach alles leichter. Die Anspiele, die Abschlüsse, alles ging schneller und mit mehr Zug zum Tor als beim TV Emsdetten.
Ein erneuter Tempogegenstoß der Hausherren zum 14:8 brachte die Emsdettener schon nach 23 Minuten auf die Verliererstraße. Sechs Minuten wartete man da auf einen eigenen Treffer, als Gästetrainer Bertow schon früh die zweite Auszeit nehmen musste. Er versuchte seine Mannschaft neu zu ordnen und das Spiel nicht schon in Halbzeit eins komplett aus der Hand zu geben.
Mit 16:12 ging es in die Pause. Der TVE kam auf vier Tore heran da zumindest die eigene Abwehr noch seine Arbeit macht und Großwallstadt vor der Halbzeit kleine eigene Fehler machte. Bei vier Treffern Rückstand war zumindest vom Ergebnis her noch nichts entschieden.
Halbzeit zwei fing an mit einer Mischung aus Pech und eigenen Fehlern. Abpraller landeten zu oft unglücklich beim Gegner, die Anspiele waren weiter mangelhaft. Die Münsterländer rannten dem Rückstand hinterher, der zwischen vier und sechs Toren pendelte. Die Gastgeber waren in ihren eigenen Abschlüssen etwas nachlässig, ließen zumindest bis zur Mitte der zweiten Halbzeit den TV Emsdetten Ergebnistechnisch am Leben.
Die Gäste stellten nun früh auf die offensive Deckung um, wollten Großwallstadt unter Druck setzen und zu eigenen Fehlern zwingen. Schnelle Tore wurden gebraucht, wenn die Wende noch gelingen sollte!
Die schnellen Tore fielen ausschließlich auf Seiten des TV Großwallstadt. Zehn Minuten vor Schluss waren es gar acht Tore Rückstand, da die Hausherren die Duelle eins gegen eins gewannen und die Abwehr des TVE Auflösungserscheinungen zeigte. Wer hier davon spricht, dass bis zur letzten Minute voll dagegengehalten wurde, redet den Auftritt der Männer in den grünen Trikots schön. Nach einem gescheiterten Siebenmeter von Dirk Holzner durfte Pierre Busch ungehindert durch die Abwehr spazieren und das 30:21 erzielen. Frieder Bandlow durfte für die Gastgeber gar auf zehn Tore erhöhen.
Am Ende steht eine auch in der Höhe völlig verdiente Niederlage. Die Frage darf erlaubt sein, was noch Hoffnung auf einen Klassenverbleib machen soll. Fünf Punkte fehlen inzwischen zum rettenden Ufer. Schlimmer als die Tabelle ist nur der Auftritt der Mannschaft in Unterfranken. Neun Treffer Differenz, gleich 35 Stück ließ man sich einschenken. Nicht von Gummersbach, Hamm oder Nordhorn, es war der direkte Konkurrent um den Klassenverbleib bei dem man angetreten und böse unter die Räder gekommen war. Wen möchte man denn in der Tabelle noch hinter sich lassen? Die letzten direkten Duelle gegen die vor einem platzierten Dormagen und Ferndorf hatte man auch verloren. Wie soll die Wende im Abstiegskampf noch herbeigeführt werden, wenn sich außer der schon die gesamte Spielzeit über kränkelnden offensive nun auch die Abwehr so auflöst und dem Gegner den Torerfolg so leicht macht?
Fragen, die das Trainer-Gespann nach nun acht sieglosen Spielen in Folge beantworten muss. Die auch die Mannschaft Samstag in Hüttenberg auf dem Spielfeld beantworten muss. Ansonsten wars das mit der Aufholjagd, bevor sie überhaupt begonnen wurde.
Maurice Paske 3 Paraden
Oliver Krechel 1 Parade
Orn Vesteinsson Ostenberg 1 Tor
Yannick Terhaer 2 Tore
Darko Dimitrievski 2 Tore
Jakob Schwabe 5 Tore
Ole Schramm 6 Tore
Paul Kolk 1 Zeitstrafe
Marcel Schliedermann
Julian Thomas
Dirk Holzner 6 Tore (davon 4 Strafwürfe – 1 x verworfen)
Freddy Stüber 2 Tore, 1 x Zeitstrafe
Anton Runarsson 1 x Zeitstrafe
Maximilian Nowatzki 2 Tore
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