20 Jahre Schneechaos: Kreis Steinfurt erinnert und gibt Tipps zur persönlichen Notfallvorsorge

0
46

Am 25. November 2025 jährt sich das verheerende Schneechaos zum 20. Mal. Teile des Kreises Steinfurt versanken 2005 unter Schnee, was zu tagelangem Stromausfall führte. Kein Licht, keine Heizung und den Herd nicht wie gewohnt anstellen zu können, war für die jüngeren Generationen neu. Manche Menschen haben sich während dieser Tage oder danach stromunabhängige Notstromaggregate, Kurbelradios, Taschenlampen etc. gekauft. Für Notfälle persönlich gut vorbereitet zu sein, ist richtig und wichtig. Darauf weist der Kreis Steinfurt hin.

Das Ereignis, was sich für viele Kinder von damals nachträglich wie ein Abenteuer anfühlt, mit Gesellschaftsspielen am Kamin oder heißem Kakao vom Gasherd, forderte Einsatzkräfte und die Bevölkerung aufs Äußerste. Die Grundversorgung war massiv bedroht. „Das Schneechaos 2005 hat uns auf schmerzhafte Weise gezeigt, wie schnell unsere moderne Infrastruktur zusammenbrechen kann. Auch wenn unsere Netze heute resilienter sind und sich die Kommunikationswege verbessert haben, ist die Bedrohung durch extreme Wetterereignisse oder andere Krisen real“, sagt Landrat Dr. Martin Sommer. Der Kreis Steinfurt hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten massiv in den Katastrophenschutz investiert und das Dezernat für Gesundheit und Bevölkerungsschutz Amt für Bevölkerungsschutz eingerichtet. Allerdings: „Die beste staatliche Vorsorge ist jedoch nur so stark wie die Resilienz der Bevölkerung“, betont Dr. Karlheinz Fuchs. Er und das ihm zugehörige Dezernat raten deshalb, auf mögliche Situationen jeder Art vorbereitet zu sein. Die wichtigsten Schritte: einen Notvorrat an Lebensmitteln und Getränken für mindestens zehn Tage vorhalten, ebenso eine Notfallausrüstung mit Kerzen, Streichhölzern, Taschenlampen mit Ersatzbatterien, einem batteriebetriebenen Radio, um offizielle Warnungen empfangen zu können. Auch ist es wichtig, für Alternativen zu sorgen, um sich warm zu halten oder zu kochen. Wichtige Dokumente sollten zur Mitnahme aufbewahrt werden.
Beim Schneechaos 2005 halfen Gasherde in der Nachbarschaft. Soziale Netze und der Zusammenhalt seien in Krisenlagen unbedingt erforderlich, sagt Dr. Fuchs: „In schwierigen Phasen und bei widrigen Umständen können die Menschen nur gemeinsam Resilienz erreichen. Wer sich selbst helfen kann, hilft in der Krise, den Katastrophenschutz zu entlasten. Beim Schneechaos hat sich das besonnene, disziplinierte Handeln der Bevölkerung ausgezahlt. Die Menschen sind zusammengerückt. Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft haben vorbildlich funktioniert.“ Das Miteinander und die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger seien eine unverzichtbare Voraussetzung für die Bewältigung von Krisen, unterstreicht der Bevölkerungsschutzdezernent.

Im Krisenfall setzt der Kreis Steinfurt auf schnelle Informationen sowie auf moderne und bewährte Warnsysteme. Das Dezernat für Gesundheit und Bevölkerungsschutz empfiehlt, die NINA-App (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) auf dem Smartphone zu installieren, um direkt Warnmeldungen zu erhalten. Auch ist es sinnvoll, die regelmäßigen Sirenenalarmtests zu beachten, um mit den Signalen vertraut zu werden. „Mit der Erinnerung an das Gefühl, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein, sind die Menschen gut beraten, ein Stück weit vorzusorgen“, so die Empfehlung des Bevölkerungsschutzdezernenten. „Wer sich heute über die Notfallvorsorge informiert, leistet einen wichtigen Beitrag, die Bevölkerungsresilienz in unserem Kreis zu steigern.

Weitere Informationen zur privaten Notfallvorsorge gibt es im Internet unter www.kreis-steinfurt.de

Kommentieren Sie den Artikel

Die Kommentare werden erst nach Prüfung freigeschaltet. Kommentare ohne Hinweis auf den Verfasser (vollständiger Klarname) oder gar mit vorsätzlich falscher E-Mail-Adresse werden nicht veröffentlicht! Wir bitten Sie, bei Ihren Kommentaren sachlich zu bleiben und sich einer angemessenen Formulierung zu bedienen.

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.