Ich hatte sie bereits kurz erwähnt, die Kreisverkehre in Reckenfeld. Sie sind beide noch relativ jung und dennoch erzählen sie die 100-jährige Historie Reckenfelds wie kaum ein anderes Bauwerk. Die beiden Kreisverkehre in der Dorfmitte von Reckenfeld sind alles andere als gewöhnlich. Sie erzählen Geschichte und könnten sicher auch Geschichten erzählen. Grund genug also, ihnen einen eigenen Beitrag in dieser Serie zu widmen. Die Informationen dazu habe ich erneut von der Internetseite „Geschichte Reckenfeld“ von Manfred Rech entnommen.
Wer Reckenfeld kennt, weiß, dass sich das Herz des Ortes um die beiden Kreisverkehre gruppiert, die nur wenige Meter voneinander entfernt liegen. Der erste Kreisel wurde im Jahr 2001 für den Verkehr freigegeben, gefolgt vom zweiten im Jahr 2009. Was sie so besonders macht, sind die markanten Skulpturen, die ihre Mittelpunkte zieren.
Der erste Blickfang befindet sich in der Nähe der Tankstelle. Hier thront eine Edelstahlskulptur, die das ehemalige Nahkampfmitteldepot mit seinen Einzeldepots A, B, C und D symbolisiert. Ein Reckenfelder Bürger, Dieter Heilers, schuf dieses Kunstwerk in zweijähriger ehrenamtlicher Arbeit. Die Kosten von rund 7.000 Euro wurden dabei durch großzügige Spenden der Reckenfelder Bürger selbst getragen – ein schönes Beispiel für den Zusammenhalt im Ort. Enthüllt wurde die Skulptur am 2. Juni 2007.
Am Kreisel in der Nähe des Marktplatzes erwartet den Betrachter eine ganz andere Szenerie. Die hier platzierte Skulptur nimmt den Besucher mit auf eine Reise zu den Wurzeln Reckenfelds. Sie visualisiert die Herkunftsorte der ersten Siedler aus den Jahren 1919 bis 1927. Die Idee und Planung dieser Skulptur stammen von einer Projektgruppe bestehend aus Frank Sabrowski, Fritz Hesse und Manfred Rech. Auch für dieses Projekt wurden Spendengelder von Reckenfeldern und ansässigen Firmen gesammelt. Unterstützt wurde die Projektgruppe hierbei zusätzlich von Willy Otto und Volker Roth. Von der ersten Entscheidung, eine Glasskulptur zu errichten bis zur feierlichen Enthüllung am 13. September 2009, vergingen gerade einmal sechs Monate – ein Beweis für den Enthusiasmus der Beteiligten.
So sind die beiden Kreisverkehre in Reckenfeld weit mehr als nur funktionale Verkehrsbauwerke. Sie sind Mahnmale der Geschichte und Zeugen des Gemeinschaftssinns ihrer Bürger. Jede Skulptur erzählt eine eigene, bedeutsame Geschichte und macht die Durchfahrt durch die Dorfmitte zu einer kleinen Entdeckungsreise. Reckenfeld100
(H I E R finden Sie alle bisher erschienenen Beiträge zu dieser Serie)
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