1981 hatte er seine erste Videokamera, ein großes, schweres Gerät. „Da musste auch immer noch ein Rekorder mitgeschleppt werden, weil die Kameras keine Kassetten aufnehmen konnten.“, erzählt uns Karl-Heinz Helmers im Garten seines schmucken kleinen Einfamilienhauses in Emsdetten, in dem der 78-jährige zusammen mit seiner Frau Christel das Rentnerdasein genießt.
1998 ist die Kameratechnik von analog auf digital umgestiegen, sind die Kameras handlich klein und leicht geworden. Auch die anschließende Bearbeitung des Filmmaterials ist bedeutend einfacher.
Vielen Emsdettenern dürfte Karl-Heinz bekannt sein, weil er viele Veranstaltungen mit der Kamera begleitet. Hochzeiten, Familienfeiern, Karneval, Schützenfeste. Am vergangenen Sonntag hat er das Bühnenjubiläum von Walter Zurbrügg dokumentiert, erinnert sich an die vielfältigen Events beim Stadtjubiläum 2013. Emsdettener September, der Westfälische Schützentag war ein absolutes Großereignis. Vielfach werden im Anschluss die Filme auch öffentlich zum Erwerb angeboten.
Über 10.000 Stunden Filmmaterial dürften sich mittlerweile in seinem Archiv befinden. 350 Filme sind bereits bei YouTube hochgeladen und werden fleißig angesehen. Eigentlich sollte die Filmerei nur ein Hobby sein. OK – manchmal wird aus einem Hobby halt mal etwas mehr. Nachdem er aus dem Berufsleben ausgeschieden ist, – Helmers war als Elektromeister zunächst bei der Firma Schilgen, dann bei der Stadt Emsdetten tätig – war plötzlich viel Zeit da – und dann noch viel plötzlicher nicht mehr…
Der bekennende Mireille Mathieu-Fan fährt nebenbei noch Bürgerbus, jeden Mittwoch gibt es mit einigen Mitstreitern eine Fahrradtour, der einstige Kegelclub trifft sich jetzt noch regelmäßig zum Stammtisch. Die Urlaube, die häufig von Bergwanderungen bestimmt waren, werden mittlerweile an der ruhigen See verbracht.
Seit 1982 hat Karl-Heinz Helmers sämtliche Karnevalsfeste gefilmt, die Sitzungen einst im Kolpinghaus, jetzt in der EMS-Halle und vor allem die Rosenmontagsumzüge.
„Die Umzüge haben sich geändert. Die Motivwagen waren damals politischer.“, erkennt er den Wandel der gerade vollzogen wird. Natürlich kann diese Aussage mittels seines umfangreichen Archivs belegt werden.
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